* Gefällt Dir diese Homepage oder meinst Du es besser zu können? Erstelle deine eigene kostenlose Homepage jetzt! *

Irland / Portugal

25.12.06 So, wieder zu Hause! Ist schon ein verdammt komisches Gefuehl: irgendwie erwartet man, dass sich in 1 1/2 Jahren jede Menge veraendert hat aber dann ist alles so gewohnt und normal - waehrend ich mich so ungewohnt fuehle. naja, veilleicht brauche ich nur ein wenig Zeit um mich wieder daran zu gewoehnen...
Die letzten Wochen in Irland haben es mir ja dann doch nicht ganz leicht gemacht, das Land zu verlassen: habe Irland und die Leute dort doch sehr lieb gewonnen. Die 2 Wochen nach unserer Weihnachtsfeier bin ich die Westkueste der Insel entlang getourt. Bin noch einige Male in stroemendem Regen durch wunderschoene, karge Landschaften gewandert, habe in kalten Hostels als einziger Gast uebernachtet, mich in warmen Hostels am offenen Feuer gewaermt und jede Menge Kilometer zurueckgelegt (insgesamt waren es am Schluss rund 6000km, die ich durch Irland gekurvt bin) Ich habe auch noch Mike in Mayo bei seiner Familie besucht, die natuerlich prompt irisches Rinderstew fuer mich gekocht hatten. Das war dann doch verdammt peinlich, sagen zu muessen: neee, sorry, aber dass kann ich nich essen. Aber nachdem ich diese Blamage ueberstanden hatte, zeigte mir Mike noch die Gegend und abends seine Stammpubs :-) War ein extrem lustiger Tag :-)) Danach ging es noch weiter in den Norden, bis zum noerdlichsten Punkt Irlands, bevor ich mich mit einem kleinen Umweg ueber die aelteste Distillerie der Welt (leckerschmecker:-) zurueck nach Dublin begab. Dort verbrachte ich den letzten Abend mit den engsten Freunden. Wir gingen zur Feier des Tages lecker essen und schafften es zur Abwechslung sogar, wirklich nach einem Pint nach Hause zu gehen - was wohl auch daran lag, dass ich am naechsten Morgen um 3 aufstehen musste, weil mich mein netter polnischer Taxifahrer um 4 Uhr zum Flughafen bringen sollte. Dort ein echter Schock: ich habe in meinem Leben noch keinen Flughafen sooo ueberfuellt erlebt. Die Leute passten noch nicht mal mehr in die Eingangshalle, so voll war es drinnen. Also Lektion gelernt: nie mehr kurz vor Weihnachten fliegen!!! Daheim wurde ich dann von meinen Eltern empfangen und versorgt ;-)
Weihnachten war dann wunderschoen, mit beiden Omas, Eltern und Tante -  nur der Schnee fehlte noch. Aber dafuer sah ich gleich ein paar Freunde bei der Christmette wieder, was mich gleich noch gluecklicher machte. Tja, was so als naechstes ansteht, liegt noch ziemlich im Unklaren, einen wirklichen Plan habe ich nicht, aber ich denke, das wird sich alles schon ergeben....
(marie, daheim)

10.12.06 So, ein kleiner Zwischenbericht mit kleinem hangover ;-)
Die Weihnachtsfeier gestern war echt super lustig. Hat sich gelohnt dafue
r nach Dublin zurueckzukommen. War schoen auf diese Weise noch mal alle in guter Laune vereint zu haben. Habe meine Kollegen Nigel, Claire, Barbara, Jersey und natuerlich Christina doch sehr lieb gewonnen. Habe heute Nacht auch bei Christina gepennt und werde wohl noch ne Nacht dort bleiben weil ich mich heute nicht wirklich fit fuers Auto-fahren fuehle.
Dann gehts weiter an die Westkueste.
Die letzte Woche war schon toll. Zuerst war ich in den Wicklow Mountains wandern. 5 Stunden im stroemenden Regen, aber genialste Stimmung, unheimlich tolle Landschaft, keine Menschenseele weit und breit, Rehe neben dem Weg und wilde Ziegen. Toll, mein hotspot in Irland bis jetzt.
Danach gings auf Umwegen um moeglichst viel zu sehen nach Kilkenny, ein nettes mittelalterliches Staedtchen. Anschliessend nach Cork, in einem beschissenen Hostel geschlafen aber Cork hat mir sehr gefallen. Schaut irgendwie viel irischer aus als Dublin. Tja, und auf dem Weg zurueck nach Dublin habe ich auf Rat eines Freundes in einem Hostel uebernachtet, das in einer 800 Jahre alten Burg untergebracht ist. War echt ein Erlebnis. Vor allem, als ich am Abend mit dem Besitzer zusammensass - ein lustiges, kleines, weisshaariges Maennchen - und er mir doch tatsaechlich seine persoenlichen Geistergeschichten aufgetischt hat. Ein echt gelungener Abend :-)))
Das mit dem alleine Auto fahren funktioniert ganz gut, die Strassen sind nur halb so schlimm ausgeschildert, wie befuerchtet und im Grossen und Ganzen geniesse ich es sehr, mal so ganz allein zu sein. Gibt mir auch ein bisschen Zeit und Ruhe ueber die letzten 1 1/2 Jahre nachzudenken, bevor ich am 23.12 wieder heimatlichen Hafen ansteuere...darauf freue ich mich schon sehr....
(marie, irland)

30.11.06 Ja, nachdem ich am Freitag tatsaechlich eine 13-Stunden-Schicht hingelegt habe, um 1Uhr morgens nach Hause kam und am naechsten Morgen um 10 Uhr wieder am Start sein musste, war am Samstag Abend bei mir so-frueh-wie-moeglich-ins-Bett-gehen angesagt. Am Sonntag wollten meine Fuesse zwar immer noch nicht so wirklich benutzt werden aber angesichts der begrenzten Zeit, die mir hier in Dublin noch bleibt, habe ich den Tag mit Touri-Programm in Dublin verbracht. Zuerst bin ich ein wenig durch die Parks der Stadt gewandert, weil echt schoenes Wetter war und einige von den Parks richtig maerchenhaft verzaubert wirken. Danach noch ein paar historische Gebaeude bewundert und anschliessend wieder ins Nationalmuseum. Diesmal eine Ausstellung ueber "Die Iren im Krieg - daheim und im Ausland" anschauen. War extrem gut gemacht - so ein wenig interaktiv, sehr abwechslungsreich und fantasievoll. Bevor die Iren eine eigene Armee hatten, haben die so ziemlich in der ganzen Welt gedient, oft in der Hoffnung den Englaendern indirekt eins auswischen zu koennen.
Als ich dann zu dem interessantesten Teil der Ausstellung kam, naemlich den irischen Kriegen vom Oster-Aufstand und dem Unabhaengigkeitskrieg, machte das Mueum leider zu, weswegen mein Plan fuer kommenden Sonntag schon feststeht :-)
Den Sonntag-Abend verbrachte ich mit Agnieszka, ihrer polnischen Zimmergenossin Ela und der tschechischen Mitbewohnerin Daniela damit nach polnischer Tradition den St.Andreas-Tag zu begehen. Traditionell ein reiner Maedchenabend an dem anhand von Ritualen rausgefunden wird, wer naechstes Jahr wen heiratet, wer das Haus verlaesst und was sonst so das nachste Jahr alles bringt. Also: ich werde jemanden mit G als Anfangsbuchstaben heiraten, das Haus aber nicht verlassen und irgendwas war da noch mit nem Elefanten. Jetzt weiss ich also was mich erwartet ;-)))
Die Woche war dann wieder hauptsaechlich von Arbeiten und Schlafen gepraegt.
Bis auf gestern: Gestern habe ich sozusagen meinen Abschied gefeiert.
In Dublin stand
 eine RaeggaeParty auf dem Programm und da ich mir zweimal ausgehen nicht leisten kann und Ausgehen in Dublin am Wochenende sowieso kacke ist, hatte ich beschlossen das meinen Abschiedsabend sein zu lassen. Zuerst waren wir also mit so ziemlich saemtlichen Bekannten im praktischen Pub nebenan. War schoen nochmal alle so "vereint" zu sehen :-)
Leider waren dann die Anderen nicht wirklich motiviert, angesichts des anstehenden Arbeitstages noch in die Stadt zu fahren :-/ Aber das hielt Christina und mich nicht davon ab, das ganze spontan alleine anzugehen und es tat verdammt gut mal wieder zu echt guter Musik abzutanzen :-)))
Lang wurde es zwar auch, aber fuer 5 Stunden Schlaf war ich heute morgen eingentlich erstaunlich fit :-))) Nur jetzt freue ich mich mal wieder auf mein Bett....
(marie, irland)

23.11.06 Ja, ich habe meine Alkoholpause sogar letztes Wochenende eingehalten - bin also doch noch nicht dem irischen Alltags-alkoholismus verfallen :-))) Wie erwartet war die Samstag Nacht natuerlich doch sehr lustig. Christina hatte sich zwar anfangs ein wenig zu viel Stress gemacht auch ja den perfekten Abend zu programmieren, aber es wurde dann doch sehr entspannt. Aber eines kann ich definitiv sagen: die ach so beruehmte TempleBar in Dublin gleicht eher einer Apres-Ski-Bar als einem irischen Pub. Andererseits aber auch beruhigend, dass es sowas nicht nur bei uns gibt ;-)
Wir kamen zwar echt spaet nach Hause, aber wie erwartet war der naechste Morgen absolut erfrischend. Einfach aufgewacht und fit gewesen - tolles Gefuehl :-))) Bin dann auch tatsaechlich nach Dublin aufgebrochen und bin vor dem Regen (ein richtig schoener, irischer, grauer, regnerischer, kalter, windiger Tag) zuerst in eine Foto-Galerie gefluechtet und dann ins NationalMuseum. Die Foto-Galerie war zwar sehr interessant aber so ganz liegt mir die moderne Fotografie dann doch nicht - wo dann die Bedeutung des Fotos wichtiger als das Bild an sich ist: Das Thema der Ausstellung: "the breathing factory". Im Prinzip nur Fotos von sterilen Raeumen, Arbeitern und Maschinen. Aber gut, interessant zu sehen :-)))
Das Nationalmuseum war dann aber noch um einiges interessanter. Ich hatte am Anfang ein wenig Bedenken weil mich so Artefakte im Prinzip nicht hammermaessig interessieren. Aber dort war das echt gut gemacht. Da hat man genial die Entwicklung im Handwerk und in der Kunst verfolgen koennen. Und es ist echt beeindruckend was die Kelten schon vor tausenden von Jahren mit Metall und vor allem auch Gold zu Stande gebracht haben. Tja, und dann kamen die Wikinger und ploetzlich gabs nur noch grobe Schwerter und Aexte, die zwar vom Material her bestaendiger waren, aber vorbei wars mit der filigranen und kunstvollen Metallbearbeitung.
Naja, bei mir wars anschliessend vorbei mit dem Wochenende und es hiess wieder Arbeiten. Im Klartext: nichts mehr zu erzaehlen.
Heute werden wir einem gemuetlichen Abend im Pub verbringen, morgen muss ich erst um 12 zur Arbeit, dafuer aber bis nachts arbeiten, weil jemand das Cafe fuer eine Feier gebucht hat und ich als Kellnerin gebraucht werde.
Samstag muss ich diese Woche auch arbeiten und ansonsten bereite ich langsam meine 3 woechige Reise durch Irland und meinen damit verbundenen Abschied vor. Ich werde, wenn alles wie geplant laeuft, am 4. Dezember mit nem Mietwagen aufbrechen um die gruene Insel zu erkunden, am 9. Dez einen kurzen Abstecher nach Dublin machen um unsere Weihnachtsfeier (die vom Cafe) zu geniessen und dann werde ich meine letzte Nacht in Irland wieder in Dublin verbringen bevor ich am 23.12 meine Heimreise antrete. Soweit so gut, aber Ihr werdet vorher noch von mir hoeren....
(marie, Irland)

18.11.06 Tja, letztes Wochenende ist dann wohl ziemlich in die Hose gegangen. Anstatt ein wenig raus aus Dublin zu kommen, habe ich den Samstag im Bett verbracht, nachdem Anne&Sam's Abschiedsfeier etwas ausgeufert ist. Sonntag war ich immer noch nicht richtig fit, habe mich aber aufgemacht um den groessten innerstaedtischen Park Europas, den PhoenixPark in Dublin zu erkunden. Nach 2 1/2 Stunden rumlatschen muss ich sagen: wirklich verdammt gross :-)))
In diese Woche bin ich dann dementsprechend muede gestartet und die Tatsache, dass ich Montags wegen eines CateringAuftrags 10 Stunden, und den Rest der Woche zwischen 9 und 9 1/2 Stunden gearbeitet habe, hat dem nicht gerade Abhilfe geschaffen. Deshalb ist diese Woche auch nicht viel Erwaehnenswertes passiert. Nach der Arbeit habe ich mich nur noch in mein Zimmer verkrochen und bin nach ein wenig lesen ins Reich der Traeume abgedriftet. Vielleicht auch durch die Muedigkeit und der damit nicht gerade spruehenden Laune habe ich dann auch verdammt viel an zuHause gedacht und mal wieder angefangen Euch doch ziemlich zu vermissen. Naja, nur noch 5 Wochen :-))) Gestern Abend habe ich mit Sebastian, Cora und Christina einen gemuetlichen Gammel-Abend auf unserem Zimmer verbracht und heute mal wieder ausgeschlafen. Mann, tat das gut :-)
Noch dazu scheint heute eine, zwar eiskalte aber doch wunderschoene Sonne, so dass ich nachher gleich einen kleinen Spaziergang starten werde...
Heute abend wirds dann wieder etwas anstrengender: 7 Freunde von Christina kommen zu Besuch und auch wenn ich nicht gerade in der Stimmung bin, ich habe Christina schon vor Ewigkeiten versprochen auf die Dubliner-Nightlife-Tour heute nacht mitzukommen. Aber so wie ich die Sache kenne wird es im Endeffekt doch wieder sehr lustig werden. Und da ich mir nach letztem Wochenende eine 3 woechige Alkoholpause verordnet habe (die ich auch vorhabe einzuhalten) muss ich auch keine Angst vor morgen frueh haben :-))) Da habe ich mir naemlich eine Tour durch einige der Dubliner Museen vorgenommen...
(marie, Irland)

09.11.06 Tja, nachdem ich die letzte Woche auf Christinas Couch sehr genossen habe (wir waeren echt eine verdammt gute WG), bin ich vorgestern zu Agnieszka umgezogen, da bei Christinas chinesischen Zimmergenossen die Mutter zu Besuch kam. Auch dort bin ich herzlichst von ihr und ihren Wohnungsgenossinnen in der extrem gemuetlichen Wohnung willkommen geheissen worden und heute abend gibts sogar eine polnische Spezialitaet zum Abendessen. Lecker....
Morgen kann ich dann wieder ins Hostel umziehen - Ursula ist heute abgereist. Phil war so suess und hat mir trotz ausgebuchtem Hostel mein Bett freigehalten.
Letzten Montag hat Christina noch Apfelkuechle fuer ein paar Freunde gemacht (nachdem sie sich seit einer Woche nach Apfelkuechle verzehrt hatte). Und obwohl die Apfelkuechle optisch ein bisschen in die Hose gegangen sind, waren sie superlecker :-)))
Am Sonntag (Samstag musste ich wieder mal arbeiten) machte ich mir einen gemuetlichen Tag im Malahide Park, der riesige Schlosspark um eine eher klein geratene Burg herum, noerdlich von Dublin. Am Abend hatten wir ein paar Pints im PurtyKitchen, inzwischen unser Stammpub, direkt neben dem Hostel :-))) Insgesamt aber ein sehr ruhiges Wochenende.

Diesen Freitag gibt es dann auch noch einen Abschied zu feiern. Sam&Anne, mit denen ich ja auch in Nordirland war, machen sich auf den Weg den Rest von Europa zu erkunden. Und fangen doch gleich mal mit Portugal an. Habe sie schon ewig zugetextet, wo sie ueberall hinmuessen - ihr kennt mich ja ;-)))
Und dann habe ich ausnahmsweise mal ein ganzes Wochenende frei. Freue mich schon richtig drauf. Weiss allerdings noch nicht genau was ich damit anfange - wahrscheinlich wieder mal ein wenig raus aus Dublin...
(marie, irland)

04.11.06 Vor einer Woche konnte ich noch 30°C Lufttemperatur und 20°C Wassertemperatur geniessen. Die letzten Tage in Ericeira waren der Wahnsinn. Feine Wellen, unglaubliches Wetter und fast keine Leute. Ein genialer Abschluss bevor es dann am 31.10. für mich hiess Abschied zu nehmen von Portugal und auch von meiner Reise. Obwohl ich mich die ganze Reise aufs Heimkommen gefreut habe, war ich zum Schluss dann doch traurig, dass es jetzt endgültig vorbei ist. Diese Traurigkeit war aber wie weggeblasen als ich am Salzburger Flughafen von Flo, Riikka, Mike und Tompei herzlich begrüsst wurde. Anders als erwartet bewunderten sie meine Haarpracht, das Riesengelächter blieb aus. Naja, davon sollte sich aber jeder selbst seine Meinung bilden, wenn ihr mich wiederseht.
5 Minuten nach Ankunft stand ich dann auch schon mitten in einer Halloween-Party bei Flo und Riikka. Es war so schön einige meiner Lieblinge gleich zu sehen und mit ihnen ordentlich zu feiern. Am nächsten Tag ging nicht viel, entspannen, einfach nur ausruhen.
Seit Donnerstag bin ich in St.Johann bei meiner Mutter und geniesse ihre Küche und all das Gemütliche was das zu Hause so zu bieten hat. Es ist noch etwas ein komisches Gefühl wieder zu Hause zu sein, aber ich habs nicht ohne Grund vermisst... Was jetzt noch fehlt ist halt die Marie, kanns kaum erwarten sie wiederzusehn, leider muss ich mich da noch etwas gedulden.
(lukas,Portugal/Oesterreich)

 

02.11.06 So, also mir gehts wieder recht gut. Bin aus dem Hostel abgehauen und schlafe seit Dienstag auf der Couch in Chrsitinas WG. Hatte es gar nicht mehr versucht mit Phil und ursula das Ganze zu besprechen, nachdem sie mir am Freitag doch tatsaechlich in der Arbeit gedroht hatte: "Don't fall asleep in the Hostel". Nicht das ich ihr das wirklich zugetraut haette, aber fuer mein eigenes Wohl brauchte ich einfach Abstand von der ganzen Sache. Ursula scheint demnaechst eh nach Ungarn zurueckzugehen und dann werde ich wohl ins Hostel zurueckgehen. Aber eines hat mir die ganze Sache gezeigt: ich kann verdammt froh sein, hier so viele liebe Menschen kennengelernt zu haben, die mir alle wahnsinnig geholfen haben waehrend der letzten 2 Wochen:-)
Danke Sebastian, Christina, Agnieszka und Cora!!! Und auch in der Arbeit haben mich Claire und Lorraine wahnsinnig unterstuetzt.
Naja, aber zu einem anderen Thema: Am Wochenende haben wir (Sam&Anne, Agnieszka und ich) uns ein Auto gemietet und sind damit nach Nordirland raufgefahren. Wir waren in Belfast und ahben uns die murals angeschaut. Das sind die riesigen Wandgemaelde, die waehrend der ganzen Unruhen zwischen Protestanten und Katholiken (oder auch Briten und Iren, wie das hier eher gesehen wird) in den verfeindeten Stadtvierteln gemalt wurden. War wirklich beeindruckend und teilweise echt auch erschreckend. es regte zumindest sehr zum Nachdenken an. Zwar merkt man den Vierteln an sich nichts mehr vom "Krieg" an aber waehrend die murals im irischen Viertel eher an Gedenkstaetten fuer die toten 'Helden' erinnerten waren die im britischen Viertel doch deutlich agressiver und bedrohlicher. Da bekam dann der kleine Junge mit dem Plastikgewehr ploetzlich eine gan andere Bedeutung. Interessant war auch das Zusammentreffen mit einem Ex- (und wahrscheinlich immer noch-) IRA-ler der uns an einer Gedaenkstaette die Geschichten von einigen seiner Freunde erzaehlte, die als "Freiheitskaempfer" gestorben waren. Da machten dann die Gedenktafeln einen ganz anderen Eindruck auf einen.
naja, wir blieben nicht allzulange in belfast (eigentlich keiene besonders schoene Stadt) und fuhren wieter die Kueste entlang. Ein wunderschoenes Stueck Kueste. Hohe Klippen zwischen gruenen Wiesen und tuerkisem Meer. Wir besichtigten den "Giant's Causeway", ein Kuestenabschnitt dessen Gestein groesstenteils die Form von perfekt 6-eckigen saeulen hat. Da konnte man sich echt vorstellen dss die menschen frueher glaubten ein Werk von Riesen vor sich zu haben. denn natuerlich sah das nicht aus.
Wir wollten dann auch noch die aelteste legale Whiskey-Distillerie (Bushmill's) der Welt anschauen, hatten aber leider nicht mehr genug Zeit dafuer :-/
(marie, Irland)

26.10.06 Naja, wirklich gut gehts mir inzwischen nicht mehr. ich habe seit 3 naechten kaum mehr geschlafen, zittere permanent und komme nicht mehr zur Ruhe.
 Ursulas Vorwuerfe mir gegenueber wurden die letzte Woche ueber immer heftiger und vor allem attackierte sie mich auch in der Arbeit vor unserer Kollegin Claire.
Am Montag schaffte sie es dann sogar mich vor unserer Chefin anzufauchen: "Wage es ja nicht heute nacht nach Hause zu kommen". Tja, da war dann groesster Erklaerungsbedarf gegenueber der Chefin, zumal Ursula wohl am selben Morgen auch zu ihr gekommen war um sie auzufordern sie moege mich doch bitte stoppen, all diese Sachen ueber Ursula zu verbreiten. Unsere Chfin sprach ueber eine Stunde mit mir und dann mit Claire, die ja inzwischen auch schon einiges mitbekommen hatte. Die Chefin versicherte mir, dass sie mir 100% glaubte und anschliessend sprach sie lange mit Ursula, bat mich dann mit dazu und so kam es zur "Versoehnung". Ursula meinte, sie habe, nachdem die Chefin und Claire versichert hatten, dass ich nie ueber sie geredet hatte, eingesehen, dass sie sich das wohl einegebildet hatte. Wir redeten noch ein wenig und ich versicherte ihr, dass ich keineswegs etwas gegen sie haette. Den Rest des Tages war ich total happy, habe das Grinsen fast nicht mehr aus meinem Gesicht bekommen - ich war einfach unendlich erleichtert, dass Ganze jetzt offen besprochen zu haben.
Auch der Dienstag verlief aeusserst zufriedenstellend - bis ich ins Hostel zurueckkam. Da stand doch tatsaechlich wieder Ursula vor mir und bettelte mich an aufzuhoeren mich in ihr Privatleben einzumischen. Angeblich haette sie gehoert wie ich der Chefin und Claire erzaehlt haette, dass sie letzte Nacht getrunken hatte. Der Haken an der ganzen Sache: ich war an diesem Abend gar nicht zu ause gewesen. War selbst im Pub auf ein Bier. Ich versuchte ein letztes Mal zu erklaeren, dass das total unlogisch ist, aber nach kurzer Zeit war mir klar: die glaubt da tatsaechlich aus tiefstem Herzen dran, mich geheort zu haben.
Ich berichtete der Chefin davon, die zuerst Ursula sofort keundigen wollte, bis sie drauf kam, dass wir im Moment dringend jede Arbeitskraft brauchen und rechtlich auch keine Kuendigungsgrung vorliegt. Man kann wohl keinen feuern, weil er ein Psychopath ist. Wir muessten erst neues Personal finden.
Egentlich war ich damit ganz zufrieden. Immerhin wollte ich nie dass es ueberhaupt so weit kommt. Und ich dachte, ich waere stark genug, Ursula einfach zu ignorieren.
Das versuchte ich gestern Abend auch, als sie mich im Hostel wieder mit Vorwuerfen zu konfrontieren versuchte. Ich ging einfach hoch in mein Zimmer. Aber dieses maedl folgte mir, schrie hysterisch, sie wolle ja nur in Ruhe gelassen werden und hinderte mich dann mit ihrem Fuss in der Tuer daran die Tuer zu schliessen. Ich warf ihr vor sie sei verrueckt und ich wuerde nicht mehr mit ihr darueber diskutieren. Phil, der Hostelmanager zerrte sie anschliessend von der Tuer weg. ich konnte gar nicht mehr aufhoeren zu heulen und verbrachte den Rest des Abends in Sicherheit bei Agnieszka. Die Nacht bescherte mir mal wieder als dritte in Folge maximal 3 Stunden Schlaf weil ich mich einfach nicht beruhigen konnte.
Es entbehrt einfach jeglicher Logik und dass macht mich so hilflos der ganzen Situation gegenueber.
Ich hatte mich noch bein Phil fuer die Unannehmlichkeit entschuldigt und er bot an nochmal mit uns beiden zu versuchen eine Loesung zu finden.
Ich werde, falls ich heute abend die Kraft dazu finde, dieses Angebot auch annehmen, sozusagen als letzte Hoffnung. Allerdings glaube ich kaum, dass Ursula ploetzlich realisieren wird, dass es nicht wir sind, die sie hoert sondern irgendwelchen Stimmen in ihrem Kopf. Aber ich will es wenigstens nicht unversucht lassen und falls es tatsaechlich nicht klappt, werde ich wohl die naechsten 5 Wochen auf irgendwelchen Couchen bei Freunden verbringen. Denn dann bleibe ich sicher nicht mehr im Hostel...
(marie, Irland)

19.10.06 Tja, uebers letzte Wochenende gibts nicht viel zu erzaehlen, ich habe es ruhig angehen lassen, mit Kino (littleMissSunshine - sehr empfehlenswert) und einem Spaziergang im Nobelviertel von Dublin wo Bono, Enya, Sinead O'Connor und weiss nicht wer noch lebt. Wir waren aber hauptsaechlich dort wegen dem dortigen wunderschoenen Waldgebiet. Naja, dafuer war diese Woche um einiges spannender, wenn auch nicht im positiven sinn.
Aber mal von vorne: bei uns im Hostel wohnt seit einem Jahr eine Ungarin, Ursula, die ich zwar nie besonders sympathisch fand (einfach extrem laute, nervige Person), aber bis jetzt hatte ich kein Problem mit ihr. Als sie mir also vor 3 Wochen erzaehlte, dass sie mit ihrem Job total unzufrieden ist, organisierte ich ihr eine Stelle bei mir im Cafe.
ich haette vielleicht auf die Warnungen der anedren Hostelbewohner hoeren sollen, aber ich gab nichts auf das Geschwaetz und wollte selber rausfinden wie sie so drauf ist. naja, das habe ich jetzt davon.
Auch wenn sie in gegenwart anderer Personen unheimlich froehlich, fast schon zu froehlich wirkt, wenn man mit ihr alleine ist bekommt man von ihr nur zu hoeren, was fuer ein trauriges und hartes leben sie doch hat. Naja, ich nahm das alles nicht so ernst, auch wenn es mich ein bisschen nervte dass bei der Arbeit jemand permanent ueber alles jammerte.
Aber nach ungefaehr einer Woche stand sie ploetzlich im Pyjama bei mir im Zimmer und bat mich voellig aufgeloest, sie nicht so herumzukommandieren in der Arbeit und bitte nicht dauernd schlecht ueber sie zu reden. ich war etwas verdutzt, weil ich nie ueber sie geredet hatte und in der Arbeit wenn dann nur helfen wollte. Also setzte ich mich mit ihr zusammen, entschuldigte mich fuer was auch immer diese gefuehle in ihr ausgeloest hatte, machte aber klar dass sie da wohl was missverstanden hatte. Da versucht sie mir doch tatsaechlich weisszumachen, dass sie Gedanken 'hoeren' kann !!! Ok, ich hielt das fuer eine kleine Spinnerei und dachte mir eigentlich, nach diesem eigentlich sehr positiven Gespraech waere alles klar.
Diese Woche unterhielt ich mich gerade mit meiner Arbeitskollegin Claire als ploetzlich ursula herkommt, mich mit leidenden Augen anschaut und bittet, ich solle doch nicht immer so gemein zu ihr sein. ich habe etwas heftig reagiert und wollte mich am Abend dafuer entschuldigen. Aber stattdessen wirft sie mir erneut vor, dass ich ueber sie gelaestert haette und (!!!) mich bei der Chefin ueber sie beschwert haette. Da hats bei mir dann entgueltig ausgesetzt und ich bin etwas ausgerastet.
Am naechsten Morgen machte ich ihr klar, dass es jetzt an ihr waere, die Situation irgendwie wieder in ordnung zu bringen, da ich mich ernsthaft beleidigt fuehle. Es kam aber nichts und als ich sie wieder darauf ansprach kamen wieder die selben Vorwuerfe.
Und heute in der Arbeit erzaehlt sie doch glatt allen Ernstes herum, dass Christina, meine ehemalige Zimmergenossin, die daheim gluecklich mit ihrem Freund zusammen ist, mit Stephan aus dem hostel (in den ursula unheimlich ungluecklich verliebt ist und dem sie naechtlich aeusserst seltsame sms schreibt, mit dem Christina und ich uns auch gut verstehen, aber eben nicht mehr) eine affaire haette.
Ich kanns einfach nicht fassen, diese Frau dichtet sich ihre eigene Horrorwelt zusammen. Ich habe lange mit Cora, die Psychologie studiert hat, geredet und die meinte auch, ihr waere aufgefallen, dass Ursula ein ernstes Problem zu haben scheint.
Naja, Arbeit war diese Woche jedenfalls nicht sehr erfreulich, erinnerte an einen Spiessrutenlauf.
Cora hat mir geraten einfach nicht mehr auf Ursula einzugehen und das versuche ich jetzt durchzuziehen obwohl das halt schwierig ist, wenn man so nah zusammenarbeitet. Aber wir werden sehen....
(marie, Irland)

12.10.06 Tja, nun bin ich wieder "allein". Zumindest was Muenchner Gesellschaft betrifft. Valerie ist am Dienstag Morgen wieder abgereist und hat eine sehr muede Marie hinter sich gelassen. Das Wochenende war auch wirklich nicht von schlechten Eltern. Volles Programm und wenig Schlaf.
Am Freitag war Maedlsabend mit Agnieszka angesagt und nachdem wir nach einer langen nacht auch noch ein paar 55-jaehrigen Herren vergeblich versucht haben beizubringen wie man "flaming sambucha" trinkt, sind wir doch ziemlich erledigt nach hause gestolpert.
Samstag hatte ich mir freigenommen und es sollte meine Premiere in Dublin sein. Bisher war ich doch tatsaechlich nur nachts im City center. Diesmal gabs dann die Touri-Variante. Allerdings die muede Variante nach nur ein paar Stunden Schlaf. Wir spazierten ein wenig herum, durch die Grafton Street, die hiesige Einkaufsmeile, natuerlich durchs Trinity College, an ein paar mittelalterlichen Kirchen vorbei und am River Lyffe entlang. Ich mag Dublin aber es ist eine unheimlich geschaeftige, fast schon stressige Stadt mit unheimlich viel Verkehr und viel zu vielen Leuten.
Am Abend starteten wir mit ehemaligen und momentanen Hostelbewohnern
 im PurtyKitchenPub, der direkt neben dem Hostel ist - sehr gemuetlich:-)
Aber irgendwer erwaehnte den letzten Zug in die Stadt und schon stuermten wir in Richtung Zugstation. Wir landeten in einem der grossen Pubs in Dublin und okkupierten die Tanzflaeche bis so gegen 4 Uhr. Der NitelinkBus brachte uns dann sicher nach Hause obwohl wir glaube ich froh waren, dass uns der busfahrer sagte wo wir aussteigen muessen :-)
Den Sonntag wollte ich eiegntlich nutzen um wieder an die frische Luft zu kommen und Valerie die wunderschoene Umgebung von Dublin zu seigen aber das Wetter war dann doch zu irisch und so brachen wir den V
ersuch nach einem kurzen Strandspaziegang und einer Runde (fish&)Chips pitschnass und durchgefroren ab. Naja, daher kommt dann wohl auch meine momentane Erkaeltung die meinen Kopf auf geschaetzte Wassermelonen Groesse anschwellen laesst.
Der Sonntag Abend war dann dafuer eines meiner persoenlichen highlights in Dublin. Anne&Sam das neusselaendische Paerchen zeigten Valerie und mir den Cobblestone-Pub. Mein absoluter Traumpub. Zwar gut ne Stunde mit oeffentlichen vom Hostel weg aber perfekt - absolut perfekt. Ein kleiner, uriger noch richtig traditioneller Pub in dem sie noch echt traditionelle irische Musik spielen. Am Sonntag sassen dort also ein Fidler und ein Floetist in der Ecke und wenn die mal Pause machten um en Guinness zu trinken fand sich immer wieder spontan ein Gast, meist ein aelterer herr, der dann ein wahnsinnig trauriges irischen Lied zum besten gab. ich war so gluecklci an diesem Abend. das war einfach genau das was ich mir immer von irland ertraeumt hatte. Einfach perfekt :-))) Ich denke ich werde dort jetzt trotz der Entfernung oefter anzutreffen sein ;-)
Montag musste ich dann wieder arbeiten und eiegntlich sollte der Abend ein ganz ruhiger bei einem Wein mit Agnieszka werden aber wir kamen drauf, dass es der letzte Hostelabend von Christina war und so endeten wir dann doch wieder fuer das beruehmte eine Bier im PurtyKitchenPub.
Tja, am Dienstag verabschiedete sich dann Valerie (*schnief* Ich hoffe ihr hat das Wochenende so gut gefallen wie mir!?) und auch Christina zog um (zwar nicht weit aber eben doch nicht mehr im Bett nebenan). Das heisst der harte Hostelkern ist auf Sebastian, Stephan, Florian und mich zusammengeschrumpft. und ich teile mir das Zimmer mit Cora, einer Kanadierin, die zwar gan nett ist aber eindeutig zu viel redet.
Es ist seltsam, aber dadurch das Valerie hier war ist das NachHauseKommen unheimlich viel naeher gerueckt. Es war schoen zu merken, dass wir beide uns fuehlten als haetten wir uns erst vor ein paar Tagen das letzte mal gesehen...
Jetzt heisst's erstmal wieder Arbeitsalltag und Ausruhen und -kurieren am Wochenende...

05.10.06 Tja, was habe ich so in der letzten Woche erlebt? Natuerlich immer wieder die alltaeglichen 8 Stunden Arbeit im Cafe, was mir immer noch recht gut gefaellt, auch wenn mir inzwischen die wirklich stressigen Mittagsstunden teilweise gehoerig auf den Geist gehen. Aber ich habe ja auch nicht erwartet meinen Traumjob zu finden.
Alicia, die polnische Kollegin haben wir letzten Donnerstag leider verabschiedet, weil sie wieder nach hause gegangen ist. Schade, es war immer sehr lustig mit ihr. Jetzt arbeitet Ursula, eine Ungarin aus dem Hostel mit uns. Mit ihr verstehe ich mich leider nicht so wahnsinnig gut, aber wir kommen miteinander aus. Verstehe mich dafuer immer besser mit meiner irischen Kollegin Clara, die lustigerweise 3 Monate in Lissabon studiert hat und tatsaechlich auch portugiesisch spricht. Wir versuchen also ab und zu miteinender zu ueben:-)
Am Abend vor Alicias Abschiedsparty waren wir, d.h die Stammcrew aus dem Hostel auf einer Raggae-Party in Dublin. War der absolute Hammer. Geniale life-Musik und eine super Stimmung. Leider blieben danach nur noch ca. 5 Stunden Schlaf bis ich wieder zur Arbeit musste - aber es hatte sich gelohnt:-)))
Den Sonntag habe ich dann wieder genutzt um ein wenig an die frische Luft zu kommen und bin mit Agnieszka und ihrer Schwester, die zu Besuch war, noerdlich von Dublin an der Kueste spazieren gewesen. Verdammt viele Touristen, aber eine wunderschoene Gegend. ich liebe einfach diese irischen, rauhen Landschaften.
Tja, und gestern hatten Christina und ich uns schon auf eine grosse nacht vorbereitet, als ich von meiner Chefin Karten fuer das Konzert einer irischen Rockband aus den 80ern geschenkt bekommen hatte (sie konnte nicht hingehen). der name der band "Level 42" sagte mir zwar null und gar nichts aber wir freuten uns auf was echt irisches. Allerdings benoetigte es nur etwa 1 Stunde bis wir beschlossen wieder nach Hause zu fahren. Die Musik war nicht gerade der Hammer - einer von den faellen, bei denen ich nicht verstehe, wie englisch-sprachige Menschen, die den Text also verstehen, trotzdem zuhoeren koennen. Unheimlich kitschiger 80erJahre-Rock. Naja, aber das waere ja noch zu verkaften gewesen, wenn wenigstens die Stimmung gut gewesen waere. Aber das Durchschnittsalter des Publikums betrug um die 40. Nicht das ich 40-jaehrigen keine Party-Laune zutraue, aber diese 40-jaehrigen waren eindeutig von der faden Sorte. Die maximale Bewegung auf der tanzflaeche war ein verhaltenes Wippen und Kopfnicken.
Also warte ich jetzt sehnsuechtig aufs kommende Wochenende, an dem wieder kraeftig Party geplant ist. In ein paar Stunden kommt ja auch Valerie, meine Freundin aus Muenchen, an und der muessen wir schliesslich auch das Dubliner Nachtleben zeigen ;-)))
(marie, Irland)

01.10.06 Nach vier Wochen in Portugal hab ichs erst jetzt ins Internet Cafe geschafft. Peinlich, ich weiss, aber glaubts mir ,oder auch nicht, aber es gab von Anfang an sehr viel zu tun.
Ich bin also vor vier Wochen in Portugal gelandet. Die Reise von Brasilien (ca. 40 Stunden) war verdammt anstrengend, aber im Gegensatz zu  Marie kam ich mehr oder weniger in ein gemachtes Nest und eine gewohnte Umgebung.
Nicht das ihr glaubt, dass ich hier in Ericeira nur am Strand herumlunger. Ab dem zweiten Tag gings schon los mit Surfunterricht geben, Sachen im und rund ums Camphaus erledigen und natuerlich was das wichtigste ist, mich mit meiner suessen Nichte Luna beschaeftigen, die ich ja vor unserer Abreise nur ein Mal kurz gesehen habe.
In den letzten vier Wochen kam ich natuerlich auch selbst viel zum Surfen und das bei fast immer perfekten Bedingungen. Es trifft zwar auf Ericeira ein Riesenswell nach dem anderen ein, aber wir fanden uns immer gute Ersatzstraende mit perfekten Wellen. Gibts mal nichts zu surfen faellt einem immer irgendein Bloedsinn ein, sind ja genug Gaeste im Camp. Wie zum Beispiel Pokern, Bauch- und Rueckenfleck-Contest in den Pool oder einfach nur die Sauna geniessen.
Wie ihr seht es fehlt mir hier in Portugal an gar nichts. Ich werde jeden Tag bestens verkoestigt, bin den ganzen Tag an der frischen Meeresluft und die Arbeit als Surflehrer macht auch Riesenspass.
Highlights gibts einfach zu viele um alle aufzuzaehlen, eines aber fand bis jetzt fast immer statt: Karaoke am Freitag mit anschliessender Abschiedsfeier der abreisenden Gaeste. Unglaublich wie motiviert man sein kann sich auf die Buehne zu stellen um voellig falsch zu singen, ein Riesenspass. Was mich auch sehr gefreut hat war der Besuch von Maries Tante Heidi, die ueberraschenderweise ploetzlich beim Buero der Surfschule reinspaziert ist. Wir sind dann gemuetlich im Strandcafe gesessen und haben geplaudert, war sehr nett, danke Heidi.
Nicht mehr lange aber, dann gehts wieder zurueck nach Oesterreich, ich freu mich schon. Ich weiss aber immer noch nicht wann genau ich eintrudeln werde, voraussichtlich Ende Oktober...
(lukas, Portugal)

26.09.06 Tja, inzwischen hat sich bei mir wieder so etwas wie Alltag eingestellt. Den Job im "Gourmet Food Parlour", eine Mischung aus Cafe, SandwichBar (die Iren liben Ihre all-mittaeglichen Sandwiches) und Delikatessengeschaeft, habe ich jetzt angetreten. ich arbeite dort Vollzeit, was bedeutet Montag bis Freitag von 9 bis 5 Uhr und Samstags (ja, ich habe zur zeit nur einen tag pro Woche frei) von 10 bis 6 Uhr. Ich arbeite mit Alicia, einem netten polnischen Maedl, Claire, einer sympatischen Irin und Nigel, mit dem ich noch nicht wirklich viel reden konnte (er ist nicht gerade gespraechig) und unseren 2 Chefinen, die witzigerweise beide Lorraine heissen. Die Maedls hatten mich zwar vorher gewarnt, die beiden waeren wohl nicht so angenehm, aber bisher hae ich das nicht so empfunden. Im mag die Arbeit gerne und ich habe meine Leidenschaft fuers Cafe-machen entdeckt:-)
An meinem freien tag (und manchmal nicht nur dann) sind wir bisher immer kraeftig weggegangen, hauptsaechlich mit Leuten, die sich im Hostel kennengelernt hatten. Viele davon, inklusive Agnieszka, die Polin aus meinem Zimmer, Caroline, die franzoesische Studentin, Julien, der franzoesische Doktorant und Mike, der Ire, sind inzwischen ausgezogen, aber wir haben weiterhin noch viel Kontakt und unternehmen oft etwas zusammen.
Letzten Sonntag war ich mit Christina, meiner momentanen Zimmergenossin aus Freising (die Welt ist doch sehr klein) und Mike, ausserhalb von Dublin an der Kueste wandern und es war echt wunderschoen. So richtig irisch, wie ich mir das immer vorgestellt habe:-)
Natuerlich habe ich manchmal auch Tage, an denen ich fertig aus der Arbeit heimkomme und mich absolut miserabel fuehle und nach hause sehne, aber diese tage sind immer noch in der Minderheit. Fuer naechste Woche hat sich dann auch ueberraschenderweise Besuch angekuendigt. Valerie, meine liebe Freundin aus Muenchen kommt mich fuer 5 Tage besuchen. Wird sicher komisch nach mehr als einem jahr, jemanden aus der heimat wiederzutreffen, aber es werden garantiert ein paar lustige Tage - freu mich schon... (marie, Irland)

11.09.06 Ich bin also vor einer Woche gut in Irland angekommen. Ich wohne im Moment in einem Hostel in einem Vorort von Dublin, Dun Laoghaire (Dun Leary gesprochen). Der Ort ist echt sympathisch, mit netten irischen Haeuschen, direkt am Meer, mit einem kleinen Hafen. Das Hostel ist auch sehr gemuetlich - voll mit Studenten und Jobsuchenden. Arbeit war ich auch schon suchen und habe Aussichten auf 2 Jobangebote, jeweils als Kellnerin in netten Cafe/Bistros. Das groessere Problem scheint die Zimmersuche zu sein. Ich dachte ja immer, Muenchen waere teuer, aber fuer den Preis meiner 35qm Wohnung in Muenchen bekomme ich hier kaum ein Zimmer. Und mit dem Semesterbeginn und dafuer einfallenden Studentenhorden ist die Konkurrenz im Moment sehr gross. Allein im Hostel sind etwa 25 Leute auf Zimmersuche. Habe mich deshalb jetzt mit meiner sympathischen, polnischen Zimmergenossin Agnieszka zusammen getan um zusammen zu ziehen. Haben aber trotzdem noch nix gefunden:-/ Bin aber auch schon darauf eingestellt zur Not im Hostel zu bleiben. Sind immerhin jede menge nette Menschen dort, es ist echt gemuetlich und wahrscheinlich billiger als ein Zimmer. Nur Privatsphaere fehlt halt ein wenig. Naja, wir werden sehen... Am Wochenende haben wir auch schon mit einigen aus dem Hostel die Pubs unsicher gemacht, obwohl einige davon enttaeuschend unirisch waren. Das Wetter war bis jetzt auch recht schoen. Viel Sonnenschein, wenn auch durch den Wind doch schon recht kuehl. Ihr seht soweit gehts mir hier sehr gut. Ich lebe mich langsam ein :-) Denke aber viel an euch und werde mich melden, sobald es Neues gibt... (marie; Irland)

Brasilien

29.08.06 In bereits zwei Tagen verlasse ich Brasilien zurueck ins gute, alte Europa, genauer gesagt nach Portugal.
Die Reise durch Brasilien war unglaublich schoen und interessant. Obwohl wir "nur" ungefaehr die Haelfte des Landes gesehen haben, haben wir durch die Planung unserer Reiseroute fast alle Oekosysteme mit deren artenreicher Tierwelt und die ethnische Vielfalt des Landes gesehen. Wir haben einen recht kuehlen, verregneten Winter im Sueden und einen sehr heissen tropischen Winter im Nordosten erlebt. So unterschiedlich das Klima ist, so unterschiedlich sind auch die Landschaften und die Leute.
Als wir in Brasilien angekommen sind, hatten wir uns Brasilien total anders vorgestellt.
Man haelt die Brasilianer fuer ein immer lachendes, das Leben geniessendes, musizierendes und tanzendes Volk. In Wirklichkeit wirken sie, vor allem im Sueden,recht ernst, oft sehr verschlossen. Die Armut waechst je weiter man in den Norden kommt. Im Sueden leben hauptsaechlich Familien europaeischer Abstammung, vor allem Deutsche, im Norden leben die Nachfahren der Sklaven und Indianer. Je aermer und einfacher d
ie Lebensbedingungen, desto mehr wird musiziert, getanzt und gesungen. Ueberhaupt wirken die Leute im Norden viel freundlicher und offener gegenueber Fremden, obwohl es ihnen finanziell sicherlich schlechter geht. Wie herzlich und freundlich die Leute auch im Sueden eigentlich sind, merkten wir immer dann, wenn wir uns fuer laengere Zeit an einem Ort aufhielten und uns oefter mit ihnen unterhalten konnten. Da kanns dann schon passieren, dass man ploetzlich mit der ganzen Familie bei der Sonntagsfeijoada (Bohneneintopf mit Wurst und Fleisch) sitzt.
Obwohl Brasilien das reichste Land in Sued-Amerika ist, gibt es immer noch verdammt viel Armut, die uns auch staendig waeherend der Reise begleitete. In jedem noch so kleinem Dorf, in jeder Stadt, neben Landstrassen sieht man immer wieder Siedlungen aus Aesten und Plastiksaecken zusammengebauter Huetten, in denen Familien zu unmoeglichen Bedingungen hausen muessen. In den Grossstaedten verbringen ganze Familien die Nacht am Gehsteig.
Viele bezeichnen Brasilien als Paradies, doch wenn man sieht wie die Mehrheit der Leute leben muss wirkt es auf keinen Fall mehr paradiesisch.

22.08.03 So, fuer Reisebericht ist diesmal der Lukas zustaendig. Ich wurde in letzter Zeit geloechert mit Fragen von wegen Geld, wo wir schlafen und so weiter. Deshalb mal ein kleiner Einblick ins "Organisatorische":
Wir haben pro Tag ein "Budget" von 130 reais, was ungefaehr 50Euro entspricht. Davon laesst es sich hier ganz gut leben: Ein Doppelzimmer mit Bad und TV und manchmal Fruehstueck in einer "Pousada" kostet hier zwischen 50 und 70 reais.
So eine Pousada hat nicht viel mit einem Hotel zu tun wie wir es kennen, mehr eine Art Gasthof, manchmal unheimlich angenehm und sauber, manchmal ziemlich schaebig, wo man dem Bett schon ansieht, dass hier Generationen geschlafen haben. Aber fuer den Preis nie wirklich grintig.
Fuer den Rest kann man einmal am Tag ohne Geldsorgen Essen gehen (wobei restaurants hier auch nicht unbedingt dem entsprechen was wir gewohnt sind - manchmal nur ein paar tische in der Garage - aber immer gut und recht sauber) und sich am Abend von Obst ernaehren, was hier sensationell billig ist: 1kg maracuja (bei uns kostet ein Stueck ca. 1 Euro) kostet hier umgerechnet 50Cent, 1Kg Mango oder Ananas oder melone das selbe, ganz abgesehen von Fruechten, von denen unsereins noch nie gehoert hat wie açai, graviola, umbu, cajú und was nicht alles.
Besonders praktisch und bei uns beliebt sind hier die "proKilo"-restaurants, in denen man, wie der Name schon sagt, pro Kilo bezahlt. Das ,mal mehr, mal weniger fantasievolle und abwechslungsreiche Buffet gibt mir zumindest manchmal die Moeglichkeit mal was anderes zu waehlen als den klassische salatteller, den sie mir als Vegetarier fantasieloserweise immer andrehen wollen. So laeuft es hier eigentlich ganz gut als Vegetarier - einfacher als ich das zB von Portugal gewoehnt bin. Wir haben auch schon oft vegtarische restaurants ausfndig gemacht.
Aber keine Angst: Lukas bekommt hier soviel Fleisch zu essen, dass er schon langsam keins mehr sehen kann:-)

Das Einzige was unser Budget zu sprengen droht sind die Busfahrten. Wir reisen hier ausschliesslich mit Bus. Die Verbindungen sind sehr gut, es dauert manchmal ewig (ca. 2-3 Stunden fuer 100km) aber man kommt relativ sicher ueberall hin:-) , die Busse sind recht bequem (so grosse reisebusse eben, etwas mehr Beinfreiheit und Sitze zum Zuruecklegen bei Uebernachtfahrten) - nur kostet das Ganze, verglichen mit sonstigen Preisen recht deftig (manchmal bis zu 200Reais pro Person) Tja, und deshalb heisst es auch hier mal wieder sparen, obwohl wir es diesmal wohl nicht schaffen werden mit unserem Budget ueber die Runden zu kommen. Muss ich wohl ein wenig in Irland reinarbeiten...
Wenn wir dann also jeweils am Ziel angekommen sind, wandern wir erstmal, mit unseren riesen Rucksaecken vom ganzen Ort angestarrt wie Aliens von Pousada zu Pousada und suchen den besten Deal. Unser lonely-Planet-Reisefuehrer hat uns manchmal sehr gute Dienste geleistet, wenn es darum ging billige Moeglichkeiten zu finden, aber oft genug hat er uns auch enttauscht - eben doch keine "Bibel".
Tja, das wars eigentlich. Hoffe, es hat einige Fragen beantwortet - alles andere beim Lukas im travel diary...

03.08.06 Wir haben eine Woche in der Stadt verbracht von der die meisten behaupten es sei die schoenste Stadt der Welt. Naja, wie mans nimmt. Sie ist auf jeden Fall die schoenste aller Grosstaedte Brasiliens und sie hat wirklich was besonderes an sich, keine Frage. Aber meiner Meinung nach nicht die Schoenste der Welt. Rio de Janeiro hat einfach das Glueck, dass es von einer wahnsinnig schoenen Landschaft umgeben und nicht nur das sondern auch mitten reingebaut ist. So ziemlich jedes Stadtviertel ist von einem wunderschoenen Berg von den andren abgetrennt. Dadurch scheint jedes Viertel als egenstaendig und nicht als kleiner Bereich einer riesigen Stadt. Inmitten von Rio ist nochdazu ein grosser See, in dem ich zwar nie baden wuerde, aber fuer die Ansicht recht schoen ist.Und dann natuerlich die Straende, Copacabana und Ipanema, die fuer Stadtstraende wirklich sauber und recht schoen sind. Die Stadt hat schon seinen Reiz, das stimmt auf jeden Fall. Wir haben die Zeit in Rio genossen und hatten jeden Tag volles Sightseeing-Programm. Eine Woche Grosstadt hat mir dann doch wieder gereicht und ich freute mich schon auf unseren naechsten Stop, Saqaurema. Dort fanden wir eine nette Pousada direkt am Strand, mit Ausblick auf Strand und Meer. Viel gemacht haben wir nicht, ausser am Strand rumgelegen und was mich sehr gefreut hat wieder mal surfen! Ich hatte Glueck und hatte fuer zwei Tage sehr feine Wellen. Marie, die Arme, hat sich leider eine Verkuehlung eingefangen und verbrachte die Zeit im Schatten mit Auskurieren. Bevor wir uns dann wieder auf eine Monsterbustour stuerzten, verbrachten wir noch eine Nacht in Rio, weil es Marie noch nicht wirklich besser ging.Wir haben die 25 Stunden Busfahrt dann doch gut ueberstanden und sind in Itacaré, suedlich von Salvador, angekommen, wo wir derzeit immer noch sind.Itacare ist ein richtig kitschiges Ferienparadies. Unglaublich schoene Straende, Palmen ,warmes Wasser und was das Ganze noch versuesst Wellen zum Surfen!! Wir geniessen jetzt schon seit fuenf Tagen in vollen Zuegen, entspannen so richtig, liegen in der Sonne, schluerfen Cocosnuss-Wasser und plantschen im Wasser.Herrlich!!!!


20.07.06 So, endlich in der Stadt angekommen: Rio der Janeiro...aber dazu wann anders;-) Sind ja schliesslich nicht direkt hier eingelaufen.
Zuerts einmal war da Goiás Velho, eine kleine Stadt im Staat Goiás, deren Kern noch komplett aus Kolonialzeiten erhalten ist. Die erste "schoene" Stadt: kleine, bunte Haeuser in schmalen, mit Steinen gepflasterten Gassen, die nachts von schmiedeeisernen Laternen erleuchtet wurden. Richtig romantisch.
Dann kam das absolute Kontrastprogramm mit Brasília, Brasiliens Hauptstadt. Sehr interessant, extrem logisch aufgebaut aber erinnerte in den meisten Teilen einfach zu sehr an DDR-Architektur. Und auch so eignete sie sich nicht gerade zum Unterwegssein: 6spurige Autobahnen quer durch die Stadt, ohne Fussgaengeruebergang, kein Schatten weit und breit dank breiter Stassen und unsere Herberge war auch absolut ueberteuert.
Naja, wir entspannten uns daraufhin in AltoParaíso, einem netten, ruhigen Esoterik-Ort und im dazugehoerigen Nationalpark Chapada dos Veadeiros, mit Wasserfaellen und wahnsinnig artenreicher, bergiger, steppenartiger Landschaft. Das tat gut:-)
Ein Zwischenstop brachte uns nach BeloHorizonte, der Hauptstadt des Staates MinasGerais. Ich weiss nicht wieso, aber ich mochte diese Stadt. So viel anders als alle anderen ist sie nicht, vielleicht wirkt sie etwas gepflegter, gruener, aber vermutlich war es einfach deshalb, weil sie genau meinen Vorstellungen von einer bras. Grossstadt entsprach: ein bisschen was von Lissabon, ein bisschen was von Paris und alles mit exotischen Touch. Aber vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet, Fakt ist, ich mochte die Stadt:-) Es gab allerdings nicht viel zu sehen und so gings am naechsten Tag weiter nach OuroPreto, die best-erhaltenste Stadt aus Kolonialzeiten: Traumhaft: zwischen Huegel gebaut, max. 2-stoeckige Haeuser mit bunt-umrahmten Fenstern, schmale Balkone mit schmiedeeisernen Gelaendern, extrem steile, mit kleinen Steinen gepflasterte Gassen und eine barocke Kirche auf nahezu jedem der Huegel. Und im ganzen Ort kein einziges modernes Gebaeude, das diesen bilderbuch-Anblick stoerte. Und unser Hotel mit genialem Blick auf die ganze Szene. Und das Ganze war absolut lebendig mit 2 Unis, die genau zu der Zeit das "Winterfest" feierten:-)
Es trieb uns nach einigen Tagen trotzdem weiter nach SãoJoão del Rei und Tirandentes, letzteres die Dorfausgabe von OuroPreto, auch schon fast kitschig, so perfekt.
Tja, und nun sind wir dabei die CidadeMaravilhosa zu erkunden. Erstmal so viel: sie ist wirklich etwas Besonderes unter den bras. Grossstaedten:-) Aber mehr gibts dann das naechste Mal...

03.07.06 Wir sind gerade in Cuiabá, ziemlich im Zentrum von Brasilien, und haben letzte Woche eine vier Tagestour im Pantanal gemacht. Es war zwar sauteuer, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir hatten einen sehr faehigen Fuehrer, der so ziemlich jedes noch so kleine Pflaenzchen oder jedes noch so kleine, unscheinbare Tier kannte und viel darueber zu erzaehlen wusste. Wir mussuten zwar jeden Tag so gegen fuenf Uhr in der Frueh aufstehen um der Hitze zu entkommen, erlebten aber dafuer unglaublich schoene Morgen. Wir sind durch Dschungel gewandert, geritten und mit dem Boot auf dem Fluss entlanggetrieben. Haben Kaimane (Krokodil), Piranhas, grosser Ameisenbaer, Capybara (groesstes Nagetier, ~ 1,5m lang und Huefthoch), verschiedene Affenarten, wahnsinnig viele Voegel, Tarantel.......... gesehen, einfach unglaublich. Das Pantanal ist waeherend der Regenzeit fast vollkommen ueberschwemmt, jetzt in der Trockenperiode, wo nur mehr ein paar Tuempel und ein schmalerer Fluss uebrigbleibt, halten sich alle Tiere rund um das Wasser auf.
In Cuiaba sind wir in einer netten Pousada untergebracht wo wir brasilianisches Familienleben miterleben duerfen (¨6 kinder).
Nachdem wir in den letzten Wochen von den Feiern der Brasilianer nach einem Sieg ihrer Mannschaft bei der Weltmeisteschaft sehr enttauescht wurden, es war tote Hose, nichts los, waren wir sehr ueberrascht als wir nachdem sie ausgeschieden sind die groesste Party bisher miterleben durften. Im Zentrum von Cuiaba wurde ein LKW mit Riesenboxen geparkt um den dann wie wild getanzt wurde. Danach nahm uns eine der Toechter von unserer Unterkunft zu einer Privatparty ihrer Freunde mit, wo wir bis 4 Uhr Frueh durchtanzten (Festa Funk) und mit Caipirinha bestens versorgt wurden. Mit dabei war Rogé, ein Schweizer,der ein halbes Jahr in Brasilien auf einer Farm als Privatlehrer arbeitet und waehrend der Woche ziemlich von der Zivlisation abgeschottet lebt. Am Wochenende kommt er immer in die selbe Pousada, wo wir ihn auch kennengelernt haben. Ein sehr lustiger Zeitgenosse, und sehr gut im Feiern!
Jetzt gehst weiter Richtung Brasilia, auf das ich schon sehr gespannt bin...

17.06.06 Wahnsinn, wir sind seit ueber 1 Woche in Brasilien!!!
Im Moment sind wir in Florianópolis im Sueden von Brasilien und warten auf gutes Wetter.
Aber mal von Anfang an: Als wir am Donnerstag vor 9 Tagen in Sao Paulo ankamen, muss ich zugeben, dass ich extrem unentspannt war. Erstmal befanden wir uns in der angeblich unsichersten Stadt Brasiliens, dann hatten wir eine Menge von irgendwelchen Strassenschlachten mit jeder menge Tote erst vor wenigen Wochen gehoert, ausserdem hatte uns in den letzten Tagen vor der Abreise jeder irgendwelche Schauer-Geschichten zu erzaehlen gehabt und auch die Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel durch ein Stassengewirr und die Slums von dieser 17Mio-Einwohner Stadt war nicht gerade entspannend.
Naja, das Hotel war, wenn auch ohne Fenster, absolut in Ordnung und so machten wir uns am naechsten Tag daran, die Stadt, bzw. das Zentrum zu erkunden. Und nach kurzer Zeit waren wir uns einig - eine erstaunliche Aehnlichkeit mit GothamCity. Riesige (und damit meine ich riesig, kein Vergleich mit deutschen Betonburgen oder Hochhaeusern), uebermaechtige, dunkelgraue bis braune Hochhaeuser, die kaum einen Blick auf den Himmel zuliessen. Obwohl gruselig, war es irgendwie faszinierend. Trotzdem fuehlte ich mich nicht wirklich wohl: ueberall Obdachlose, Betrunkene, kleber-schnueffelnde Kinder, soviel extreme Armut habe ich noch nie gesehen, da konnte ich nicht wirklich enstpannt die Stadt geniessen, immer so ein bisschen schlechtes Gewissen und auch ein wenig Angst. Denn dass wir Touristen sind, sieht man uns hier doch definitiv an, und wir haben in ganz SaoPaulo keinen 3ten Touristen gesehen, wodurch wir natuerlich der absolute Blickfang waren.
Trotzdem ist es definitiv eine interessante Stadt, und bevor wir von dort wieder wegfliegen werden, werden wir uns sicher noch ein wenig umschauen.
Aber zuerst ging es erstmal mit dem Bus, (unser hiesiges Verkehrsmitel der Wahl), an die Kueste nach Cananéia, einem gar nicht so kleinen, aber im Zentrum echt total lieben, verschlafenen Ort, der durch die Straende der 2 vorgelagerten Inseln im Sommer anscheinend jede menge Touristen aus SaoPaulo anzieht. Fuer uns hielt der hiesige Winter aber nur grauen Himmel und Regen bereit und so verabschiedeten wir uns 2 Tage spaeter wieder, diesmal Richtung Curitiba.
Eine der grossen Staedte im realtiv wohlhabenden Sueden. Man merkte, dass es den Leuten dort etwas besser geht.
Wir spazierten einen Tag lang durch diese weniger interessante Stadt und besichtigten das beruehmte Museum OscarNiemeyer, das wirklich ein unheimlich schraeges Gebaeude ist.
Am naechsten Tag begaben wir uns auf die absolute Touristentour, mit dem Zug durchs Gebirge von Curitiba ans Meer hinab.
Wahnsinnig tolle Aussichten auf Regenwaldtaeler, Schluchten und steile Felswaende, blauer Himmer, Sonne - teuer, aber eindeutig lohnend, wahnsinnig schoen:-)
Zurueck nahmen wir aber dann doch den wesentlich schnelleren und billigeren Bus (der Zug brauchte fuer knapp 110km ueber 5 Stunden:-)
Ja, und dann fuhren wir weiter nach Sueden, nach Florianópolis bzw. auf die vorgelagerte Ilha SantaCatarina, die fuer ihre tollen Straende und Surfmoeglichkeiten beruehmt ist. Aber bei grauem Himmel, Wind und 17°C zieht es uns dann doch weniger an den Strand und so haben wir uns heute Florianópolis zu Gemuete gefuehrt - eine nette Stadt, aber nicht aufregend. Und hoffen auf gutes Wetter, denn das Hotel ist fuer 5 Naechte bezahlt...

Australien

03.06.06 Es ist unfassbar! Jetzt ist unsere Zeit in Australien auch schon wieder vorbei und der Abschied faellt mir richtig schwer! Noch vor vier Monaten, als wir in Coolangatta gelandet sind und in den ersten zwei Wochen einen Rueckschlag nach dem anderen erleiden mussten, war ich ehrlich gesagt kein grosser Fan von Australien. Sobald wir aber unseren treuen Gefaehrten Henry gekauft und mit ihm uns auf den Weg nach Perth gemacht haben wurde es immer besser. Die naechsten zwei Monate auf der Fahrt von Coolangatta bis nach Perth war ein unglaublich schoenes Erlebnis. Ich ,und ich glaube auch Marie, habe es genossen durchs Land zu reisen und einfach unser Leben zu leben. Es war natuerlich nicht immer leicht, vor allem wenn man an allen Ecken und Enden sparen muss.
Die schoenen Landschaften, all die interessanten Leute, verschiedene Staedte, viele verschiedene Wellen, die Zeit mit Marie und das Leben in unserem Henry..., all das macht die Reise zu einem unvergesslichem Erlebnnis.
Ich finde die Westkueste viel interessanter und schoener und falls ich mir mal wieder eine Reise nach Australien leisten kann, wirds bestimmt erst mal nach Freo gehen!!
Noch dazu hatten wir das Glueck die letzten zwei Monate bei Berd und Kerstin bleiben zu koennen, was dem Aufenthalt noch etwas Besonderes gab. Die Zeit in Fremantle war so schoen! Die Arbeit bei Marconis war zwar schmutzig, stressig und hart, aber die Leute dort einfach unglaublich!
Mit Sanna, John, Kerstin und Berd habe ich weitere Freunde gewonnen, die ich hoffentlich bald wieder treffen werde.
Der Rucksack ist gepackt, die Nerven fangen schoen langsam zu flattern an, am Mittwoch gehts ab nach Sao Paulo...!

28.05.06 Vor zwei Wochen haben sich unsere schwedischen Mitbewohner unser Auto ausgeliehen um ein bissche den Norden zu erkunden. Da Marie und ich verweigerten Geld dafuer anzunehmen haben sie uns doch glatt mit einem Gutschein fuer ein Abendessen in einem schwedischen Restaurant in Perth ueberrascht. Berd, Marie und ich hatten einen sehr netten Abend und genossen das Essen so richtig. Ich hab glaub ich seit Beginn unserer Reise noch nie so viel Fleisch und Meeresfruechte gegessen. Es war herrlich!! Gesaettigt fuer die naechsten paar Wochen konnte ich mich auf meine freien Tage freuen. Das Wetter war leider nicht allzu gut und Auto hatte ich auch keines um an den Strand zu fahren, also stellte ich mich auf zwei faule Tage auf dem Sofa ein. Gott sei Dank hatte Berd auch frei, zu zweit faellt einem halt leichter ein Bloedsinn ein. Wir waren richtig produktiv. Er zeigte mir wie man Devilsticks bastelt und damit spielt, wir hatten mehrere Pferderennen ( wenn ich zu Hause bin zeig ich euch was das genau ist), gingen daraufhin in unser local Pub, tranken Bier und spielten Pool. Richtig gemuetlich. Marie fand das wahrscheinlich nicht so, weil sie nach einem harten Tag Arbeit Berd und mich um 7 Uhr abends ins Bett bringen musste, die Arme.
So aehnlich sahen dann so ziemlich alle freien Tage in den letzten zwei Wochen aus, die ich mit Berd verbracht habe.
In einer Woche gehts dann los Richtung Brasilien, ich kanns schon kaum erwarten, obwohl ich die restliche Zeit hier in Fremantle noch so richtig geniesse. Ist wirklich eine gemuetliches Staedtchen!

03.05.06 So, nach knapp 4 Wochen in Perth bzw. Fremantle hat sich bei uns wieder ein wenig Alltag eingestellt. Lukas hat den Job als Tellerwaescher behalten koennen und kann je nach "Geschaeftslage" 2-3 mal die Woche fuer ca. 6 Stunden dort arbeiten. Er bekommt zwar nur 10$ pro Stunde, was fuer Australien sehr wenig ist, aber wir sind froh um jeden penny.
Ich arbeite Freitag und Samstag Abend/Nacht und meist noch irgendeinen Tag von jeweils 5 Uhr bis meistens um Mitternacht als Kellnerin in einem schicken Muschelrestaurant, der "BlueMussel". Ein recht verrueckter Platz. Unser Chefkoch kokst, unser Manager kommt aus Neuseeland und beschwert sich ueber die hohen Drogenpreise dort, Pillen schlucken dort so ziemlich alle und meine 2 Kellnerkolleginnen scheinen aus einem Teenie-Film entsprungen zu sein. Da wird nur ueber Typen und Klamotten geredet, die Kuechengehilfen werden zu "MyHump" umtanzt und studiert wird "beautytherapist" und "fashion". Naja, nicht gerade der Typ Mensch mit dem ich mich wirklich anfreunden koennte, aber im Grunde sind alle supernett, hilfsbereit und total um mich besorgt und unsere 2 barbiepuppen geben jede Menge Grund zum lachen.
Ausserdem ist die Bezahlung extrem gut: 17.30$pro Stunde, wovon 12.20$ nach Abzug der Steuern uebrigbleiben. Samstag und Sonntag bleiben dank "Wochenendzuschlag" sogar 14.70$ uebrig, da faellt die Arbeit gleich leichter:-)
Ganz reicht das Geld aber noch nicht und so arbeite ich noch in einem total suessen, kleinen Delikatessenbistro/Cafe "Toscaninis" Montag, Dienstag von 12-4 Uhr und Sonntag von 10-5 Uhr als Tellerwaescherin. Ein recht entspannter Job, da das Cafe echt total klein ist, und so nie zuviel Geschirr anfallen kann. Da ist dann auch das Gehalt von 10$ pro Stunde auf die Hand in ordnung. Anfangs habe ich dort auch Freitags gearbeitet, aber da mir das zuviel wurde mit abends noch in der BlueMussel, hat kurzerhand Lukas diese Schicht uebernommen:-)
Tja, nachdem wir ja pro Woche 430$ sparen muessen um unsere 3000$ wieder reinzubekommen, bleiben uns im Endeffekt meistens noch so um die 150$ pro Woche fuer Essen und anderen Luxus ;-) Und da unser Mietbeitrag bei Bert und Kerstin lediglich im Essen-einkaufen besteht, kommen wir damit eigentlich sehr gut ueber die Runden - mehr als wir bis jetzt jemals auf unserer Reise zur Verfuegung hatten :-) das ist auch ganz gut so, denn so koennen wir wenigstens die ganzen lieben Cafes und netten Pubs hier in Fremantle geniessen.
Mit unseren Mitbewohnern kommen wir auch supergut klar. Bert, sicherlich einer meiner besten Freunde, mit eine kleine Schwaeche fuer Gras und Alkohol, seine Freundin Kerstin, von der ich kaum etwas mitbekomme, weil wir immer entgegengesetzte Schichten arbeiten, Sana, auch Vegetarienerin, total liebes Maedchen und beste Freundoin von Kerstin und John, der etwas schraege Schwede, der total auf BollywoodMovies steht, Veganer ist, SecondHand-Laeden liebt und ein Buch nach dem anderen verschlingt. Langweilig wird es also selten, ausser wenn wir wieder zu 3 stunden BollywoodMovies verdonnert werden ;-)
So, und morgen, mein 2ter freier Tag diese Woche (heute ist mein erster:-) wollen wir uns mal nach Perth begeben um wieder ein wenig Tourist zu spielen und ausserdem ein deutsch-australisches Paerchen zu treffen, die wir beim Weintrauben-ernten kennengelernt haben und die es jetzt auch nach perth verschlagen hat...

12.04.06 Wir haben es wirklich geschafft!! Old Henry hat uns bis nach Perth gebracht, ohne Probleme!
Letzte Woche fuhren wir noch ein bisschen die Gegend rund um Margeret River ab, auf der Suche nach Wellen. Wir haben neben wunderschoenen Straenden mit tuerkisbaluem Wasser und weissem Sand dann auch Wellen fuer unser Koennen gefunden! Ausserdem trafen wir auf ein hollaendisches Paaerchen mit denen wir ein paar Tage verbrachten. Wir hatten unter anderem ein nettes BBQ mit frischen Lachs, der uns mehr odr weniger auf unsere Teller fiel - als wir am Strand in Yalling Up lagen, sahen wir die ganze Zeit wie ein paar Fischer sich abmuehten ein Netz voller praechtiger Lachse auf Pick-ups zu laden. Dabei ist ihnen der eine oder andere entwischt, einen davon haben wir uns gleich gekrallt (der Fisch war ungefaehr 5kg schwer!!!).
Leider habe ich mir in den letzten zwei Tagen unserer Reise mit Henry eine ordentliche Verkuehlung eingefangen und verbrachte die Zeit im Kofferraum unseres Autos. Es liess sich auch leider nicht vermeiden ,wenn man auf so engem Raum miteinander lebt, dass auch Marie nun verkuehlt ist.
Wir waren fast schon ein wenig traurig, dass nun die Zeit als im Auto lebende Nomaden vorbei ist. Wir hatten schliesslich die letzten drei Monate nur im Auto gelebt-geschlafen, gekocht, gegessen, gewaschen, gelacht, gelangweilt, gelesen, gefroren, geschwitzt...
Nun sind wir seit Sonntag in Perth und wohnen mit drei Schweden und Berd in einer WG. Es ist zwar noch ein bisschen ungewohnt, aber sie sind alle sehr nett und es wird nicht lange dauern bis wir uns eingelebt haben.
Jetzt heissts Arbeit suchen. Ich hatte schon gestern mein Glueck versucht und war recht positiv ueberrascht! Ich habe zwar noch keine fixe Arbeit aber wenigstens fuer diesen Donnerstag und Freitag kann ich in einem Restaurant als Tellerwaescher arbeiten. Wir machen uns aber noch weiter auf die Suche nach Arbeit, und ich bin recht zuversichtlich. Wenn gar nichts geht, pack ich halt meine Lederhosen aus und versuch mich als "Schuhblattler" in den Strassen von Perth...

02.04.06 So, die Nullabor-Ebene haben wir ueberlebt :-) War alles halb so schlimm wie erwartet. Relativ viel Verkehr (jede Menge Roadtrains, die unserem Henry beim Entgegenkommen fast die Tueren ausgerissen haetten) und meist alle 150km ein Roadhouse. Heiss war es auch nur an 2 Tagen und die karge Landschaft fanden wir eher echt spektakulaer als langweilig. So haben wir das Ganze in 4 statt erwarteten 7 Tagen geschafft.
Danach sind wir die wunderschoene, aber recht kuehle Suedkueste entlang gefahren. Wahnsinnig rauhes Meer, aber total schoene, von rundgeschliffenen Granitfelsen geschuetzte Buchten mit klarem, tuerkisen Wasser zum Schwimmen. Im Moment sind wir in Margaret River an der Westkueste, suedlich von Perth. Ein sehr bekannten Surfort und wir hatten uns schon total aufs Surfen gefreut, wurden dann aber von den Bedingungen hier etwas "enttaeuscht". Perfekte Wellen, aber um die 3 m hoch und brechen direkt aufs Riff. Da uns unser Leben ganz lieb ist, beschlossen wir dann, lieber dem Surf Contest, der hier gerade im Gange ist, zuzuschauen und schlichen uns, um die 8$ Eintritt zu sparen ueber die Klippen ins Gelaende. War echt Wahnsinn - tolle Wellen, tolles Surfen, und ein unterhaltsamer Hundehaufen, dem die meisten Leute wohl nicht widerstehen konnten ;-) Leider wurde unser Schleichweg wohl entdeckt und am naechsten Tag trafen wir dort einen Wachmann an :-(
Naja, wir haben uns dann auf die Suche nach ein paar harmloseren Wellen gemacht und haben auch ein paar Moeglichkeiten entdeckt, die wir wohl die naechsten Tagen noch nutzen werden, bevors zum Arbeiten nach Perth geht...

23.03.06 Wir haben also Healseville fruehzeitig verlassen um Richtung Perth weiterzureisen. Damit wir in der Nullarbor Plain keine boese Uberraschung erfahren, haben wir unserem Henry neue Reifen gekauft, stehen ihm ausgezeichnet!
Gleich 200km nach Melbourne blieben wir fuer zwei Tage in Torquay mit dem weltberuehmten Bells Beach. Am ersten Tag waren uns die Wellen ehrlich gesagt zu gross. Es rollten massive Wellen herein und es war schon beim Zuschauen aufregend genug. Am zweiten Tag traf dann genau das Gegenteil zu, es war flach, sehr flach.
Dann mussten wir uns aber schon wieder auf den Weg machen. Es ging weiter ueber die Great Ocean Road entlang der Kueste. Die Great OceanRoad wurde von den Heimkehrern des ersten Weltkrieges als Denkmal fuer ihre gefallenen Kollegen erbaut. Sie windet sich fuer ungefaehr 300km entlang der Kueste und war, meiner Meinung nach bis jetzt der schoenste Abschnitt unserer Reise durch Australien. Die Kueste an sich ist wunderschoen, begleitet von einer schoenen greunen Huegellandschaft
Ausserdem hatten wir das Glueck Koalas in ihrer natuerlichen Umgebung zu sehen, zum Angreifen nahe.
Nach Verlassen der Great Ocean Road am Weg Richtung Norden nach Adelaide, merkt man immer mehr, dass die Duerre der Nullarbor Plain immer naeher rueckt. Die Strassen werden immer gerader und die Vegetation immer duerftiger.
In Adelaide verbrachten wir noch zwei angenehme Tage und erlebten die Stadt, in der das Zentrum von einer riesen Parkanlage umringt ist, als sehr gemuetliche und etwas "langsamere" Stadt als z.B Sydney oder Melbourne.
Nun sind wir bereits in Port Augusta angelangt, dem Tor zur Nullarbor Plain. Morgen gehts los!! Haltet uns die Daumen, dass unser Henry die 1600km Wueste packt... wir sind zuversichtlich! Keine Angst, falls was schief laeuft haben wir uns ein Einrad geleistet um die restliche Strecke abzuradeln...

14.03.06 Australien scheint uns nicht zu moegen. Ich hatte zwar einen Job aber ausser viel Versprechungen, dass es demnaechst wieder was zu tun gaebe, habe ich davon nicht mitbekommen. Und wenn es dann wirklich ein paar Weintrauben zu pfluecken gab, dann glich das ganze mehr einem Straflager. Ben, unser Supervisor uberwachte unser team von ca 25 Leuten, meist backpacker, genauestens und bruellte aus Leibeskraeften ueber den Weinberg. "Stop talking, keep picking!!! You're too bloody slow - you have to get quicker!!!" Nicht gerade eine angenehme Arbeitsatmosphaere. Man kam sich echt vor wie eine Nummer, da Ben einen selbst bei wichtigen Fragen entweder ignorierte oder mit einem unfreundlichen: "that doesn't matter" abfertigte - ob man arbeitete oder nicht war eben egal...
Nach anfaenglichen 4 Tagen Arbeit sassen wir nun 1 Woche rum um mir anzuhoeren: "There'll be work for you tomorrow" und dann wars wieder nix. Naja, mit 2 bis 6 Stunden Arbeit an diesen 4 Tagen und 30%Steuern Abzug hatten wir trotz 15$ brutto pro Stunde so gerade mal das drin, was wir hier zum Leben gebraucht haben plus Rueckenschkmerzen und zerschnittene Finger ("Just put some grapejuice on it - don't stop working - don't waste time" Zitat Ben). Und das obwohl wir uns noch nicht mal den Campingplatz geleistet haben, und in unserem Henry am kleinen See im Ort uebernachtet haben (Naja, jetzt kennen wir wenigstens saemtliche Hundebesitzer der gegend = ihre manchmal 3 -4 Schuetzlinge;-)
Naja, wenigstens waren wir in einer schoenen Gegend und haben ein paar nette Leute kennengelernt:-)
Unser naechste Plan (die scheinen ja auch immer so gut aufzugehen;-): Wir kaufen unserem Henry erstmal neue Reifen (der eine verliert schon Luft), und machen uns dann auf ueber die GreatOceanRoad (angeblich wunderschoene Landschaften), anschliessend 1600km durch die Wueste nach Perth, wo wir (mal wieder:-) auf Arbeit fuer uns beide hoffen, wobei unser Freund dort, Bert da recht zuversichtlich ist. Und ja, da hoffen wir dann die 2000$, die wir bis dann ausgegeben haben werden, wieder reinarbeiten zu koennen...

05.03.06 In der letzten Woche hat uns unser Henry wieder ein ganzes Stueck weiter gebracht. Bis auf einen kurzen Abstecher ins Kangaroo Valley haben wir uns wieder eher in Kuestennaehe bewegt, wo wir wieder unzaehlige voellig einsame und unendlich weite Sandstraende gefunden haben und auch ein paar gute Wellen surfen konnten.
Die Landschaft veraendert sich nur sehr wenig, was nicht bedeuten soll, dass sie nicht schoen ist, aber es macht die stundenlangen Autofahrten nicht gerade spannend.
Aber an einem unsrer Schlafplaetze hatten wir dann wenigstens mal die Chance ein Kangaroo zu sehen, auch wenn uns das doch ueberkopfhohe Tier um 6.30 in der Frueh erst mehr Schreck als Staunen eingejagt hat.
Nun sind wir in Melbourne, wo Marie im Yarra-Valley einen Job beim Fruechteernten bekommen hat. Dafuer hat sie sich gleich mal das wichtigste Arbeitsgeraet besorgt, einen grossen Sonnenhut.
Fuer mich scheints mal wieder schlecht auszusehen, aber ich werd mich sonst in Melbourne umschauen obs vielleicht ein paar Teller zu waschen gibt...
Wir werden wahrscheinlich fuer 2-3 Wochen hier sein, bevor wir uns weiter Richtung Westen bewegen...

21.02.06 So, mal wieder ein wenig neues von uns. Diesmal aus Sydney, einer Stadt, die uns ausserordentlich gut gefaellt. Erinnert ein wenig an Auckland, nur sehr viel groesser und irgendwie gemuetlicher. Viele Parks und Plaetze mit Brunnen zum Rumsitzen. Ansonsten wieder der geniale Kontrast zwischen alten, pompoesen Haeusern vor riesigen, glaesernen Hochhaeusern. Genau wie in Auckland wahnsinnig viele Asiaten, sogar ein kleines Chinatown gibt es. Wir sind jetzt zwei Tage durch die Stadt gestreift und fahren morgen zum beruehmten Bondi Beach.
Der Weg bis hierher hat uns gezeigt, dass Australien doch nicht so haesslich ist, wie es an der Goldcoast den Anschein hatte. Trotzdem ist es bei weitem nicht so abwechslungsreich wie NZ, was die weiten Strecken bei knallender sonne nicht gerade angenehmer werden laesst. Seit wir aus der tropischen Gegend an der Goldcoast raus sind, bieten nur kilometer-lange leere Straende (die dann doch auch irgendwie alle gleich aussehen) eine Abwechslungvon den Eukalyptuswaeldern und bush-Gebieten. Aber wir haben auch so jede Menge schoener Plaetze gefunden und einiges erlebt. Ein superfreundlicher Ort mit einem genialem Pointbreak (fuer alle Laien: gut zum Surfen:-), wo wir auch gleich 2 Tage geblieben sind. Wir haben ein Koala-Hospital besucht (sooooo suess!!!), Spinnen gesehen, von denen wir lieber nichts gewusst haetten (auch wenn ich unseren heimischen Spinnen relativ furchtlos gegenueber trete, fuehle ich mich in Gegenwart einer Spinne, die mit Beinen so gross ist, wie meine Handflaeche, doch nicht mehr so wohl) Auch die Eidechsen scheinen hier etwas groesser zu sein als bei uns, was uns ein reizendes Exemplar von ca 1.5m am Strand bewies. Ne Reifenpanne hatten wir auch schon. Bemerkten am Sonntag ploetzlich einen riesigen Riss im Reifen. Zum Glueck war ein freundlicher 24-Stunden-Mechaniker im Ort und richtete uns das ganze fuer 70$. Ansonsten konnte man die Kueste entlang nicht mehr tun als viel Surfen, Baden und bei unertraeglicher Hitze am Strand schmoren (wir sparen gearde auf einen Sonnenschirm, damit wir nicht komplett verkohlen). Achja, in Nimbin waren wir auch (manchem von Euch mag das wie Musik in den Ohren klingen), ist aber im Prinzip nur ein, von Touristen ueberlaufener Ort, in dem es fuer einen braven Buerger wie mich nicht viel zu sehen gibt. Lohnt sich wirklich nur, um jede Menge Gras an jeder Ecke zu sehen (und die beschweren sich ueber die strenge Polizei, die sollten mal nach Muenchen kommen) und ein haufen super abgerissener Typen.
Naja, uebermorgen wollen wir mal ein Stueck ins Landesinnere in die BlueMountains fahren, ein wenig wandern. Und dann gehts auch schon Richtung Melbourne, und somit hoffentlich Richtung Arbeit...

13.02.06 Am Samstag vor einer Woche sind wir in Australien, in Coolangatta angekommen. Nachdem Coolangatta und Umgebung fuer seine perfekten Surfbedingungen bekannt ist haben wir uns gleich ein ziemlich neuwertiges abder trotzdem guenstiges Board gekauft und natuerlich gleich bei Snapper Rocks ausprobiert, feinste Bedingungen. Da wir aber von den haesslichen Hochhausburgen entlang der Goldcoast zwischen Coolangatta und Brisbane wegkommen wollten und wir auch nach Arbeit suchen mussten , nahmen wir den Bus nach Byron Bay.
Dort angekommen waren wir erst mal ein bisschen gecshockt von den Massen an australischen und europaeischen, hauptsaechlich schwedischen, jugendlichen Touristen.Es glich eher einem Tiroler Schiort waehrend der Hochsaison.
Nur gut fuer Aussicht auf Arbeit, dachten wir uns: Leider schaute die Realitaet dann anders aus und nach ungefaehr 30 Absagen an einem Tag entschlossen wir uns die restlichen 2 Tage in Byron Bay nach einem billigen Auto zu suchen. Gott sei dank hatten wir dabei Glueck, hoffen wir halt! Wir bekamen fuer 800$ (600Euro) einen Ford Falcon, Baujahr 85, ein Riesentanker!
Wieder zurueck in Surfers Paradise machten wir uns mal wieder auf Arbeitssuche. Nach unzaehligen Absagen, hatte ich wenigsten fuer Mittwoch und Donnerstag einen Tellerwaescherjob und Marie eine Probeabend als Kellnerin bei einem italienischen Restaurant. Nach 5 Stunden Arbeit bei einer Affenhitze bekam sie leider nur eine Absage und nicht mal eine Bezahlung, da sie nur fuer die naechsten 4 Wochen zur Verfuegung stand und das dem Chef zu kurz war. Naja, langsam deprimiert von den staendigen Absagen und Rueckschlaegen und geraedert von der feuchten Affenhitze, die einen 24 Stunden am Tag verfolgt, entschieden wir uns nun in den naechsten 2 Monaten nach Perth zu fahren und hoffentlich zwischendurch mal arbeiten zu koennen...

New Zealand

02.02.06 So, nun sind wir in Christchurch, am Ende unseres NZ-Trips, angekommen. Uebermorgen fliegen wir nach Australien und werden diese 1. Station unserer reise wahrscheinlich fuer immer hinter uns lassen.
Einerseits sind wir froh unser Nomadenleben wieder fuer eine Weile aufzugeben und irgendwo fuer laengere zeit bleiben zu koennen, denn wir haben doch das jeden-Tag-autofahren und das jeden-Abend-einen-neuen-Schlafplatz-suchen und vor allem das im-Auto-schlafen und unsere strikte das-billigste-diaet (das hiess fuer us jeden Morgen Haferflockenbrei, jeden Mittag Toastbrot (ungetoasted - ich kann das wort Toastbrot schon nicht mehr hoeren) und jeden Abend Nudeln mit Tomatensosse) inzwischen ziemlich satt.
Aber andererseits haben wir auch hier auf der Suedinsel unheimlich viel schoenes, aufregendes und interessantes gesehen und erlebt.
Der Nordteil war dem Nordteil der Nordinsel sehr aehnlich: tuerkis-blaues Wasser, weisse Sandstraende und dichten, urspruenglichen Farn-,Laub- und Palmenwald.
An der Westkueste, der wir anschliessend nach Sueden folgten, erlebten wir rauhes Meer, viel Mischwaelder, die hohen, schroffen, manchmal schneebedeckten Suedalpen und 2 Gletscher an deren Zugen man bis auf wenige Meter herankam.
Auch der Milford Sound, der einzige zugaengliche Fjord des Fjordland-Nationalparl\ks im Suedwesten war beeindruckend: 200meter hohe Wasserfaelle, die ueber steile feldklippen ins Meer fallen und nebelverhuellte Bergspizten.
Der Sueden war das absolute Kontrastprogramm: gruene oder strohbraune, weiche Huegellandschaften mit Schafweiden und ewiglange, einsame und ruhige Stranede. Von der Ostkueste, die selbst weniger spektakulaer war, machten wir dann noch einen Abstecher ins Landesinnere nach Queenstown, in eine trockene, braungraue, komplett waldlose, fast mondartige Gegend (hier wurde Mordor fuer "Herr der Ringe gedreht) um eine guten Freund Ian zu treffen der dort zufaellig als Reisefuehrer unterwegs war. Wir hatten eine genialen Abend zusammen und es tat gut, mal wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen.
Von dort aus ging es dann wieder an die Ostkueste und nach Christchurch - eine total gemuetliche Stadt.
Ansonsten war die Suedinsel fuer uns voller Begegnungen mit Tieren die man bei uns nur aus dem Zoo kennt: Aale, Reiher, Robben, Delphine, Albatrosse, Pinguine und sogar ein paar wale - und das alles in freier wildbahn, echt faszinierend.
Auch mit dem Wetter hatten wir Glueck. Selbst an der angeblich so verregneten Westkueste hatten wir nicht mehr als 1 tag schlechtes Wetter. Es war, bis auf eibige echtr verfrorene Naechte, sonnig und warm bis heiss.
Kurz und gut: es waren geniale 4 Wochen in einem wahnsinnig vielfaeltigen, faszinierenden Land, in dem wir zwar nicht leben wollen wuerden, das aber auf jeden fall wunderschoen und sehenswert ist. Und es war eine Zeit, die wir trotz einiger Entbehrungen 100%ig genossen haben.

Und weiter geht's...

12.01.06 Nach 10 unglaublich schoenen Tagen auf der Nord-Insel sind wir in Wellington angekommen. Nach einem doch recht schwerem Abschied von Pauanui, das schon ein bisschen sowas wie eine zweite Heimat geworden ist, sind wir ab Auckland mit unserem in letzter Minute erstandenen Mietauto die Ostkueste Richtung Norden gefahren. Wir sind bis zum Cape Rienga gefahren(noerdlichster Punkt Neuseelands) und dann an der Westkueste bis nach Hamilton. Wir waren fasziniert von der wunderschoenen Huegellandschaften und den zahlreichen Buchten und Straenden. Dort haben wir uns eine Nacht am Campingplatz gegoennt (sonst haben wir die Nacht im Auto verbracht). Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt fuhren wir dann am naechsten Tag Richtung New Plymouth und weiter den "Surf-Highway" entlang nach Wellington. Zu schade, dass wir kein Surfboard mit uns haben, denn die Taranaki-Halbinsel besitzt dutzende schwarzsandige Straende mit unglaublich feinen Wellen. Es war zwar ein bisschen hart nur zuschauen zu koennen, hatten aber dann doch immer ein schoene Zeit auf diversen Straenden.
Morgen schauen wir uns Wellington an (Neuseelands Hauptstadt) bevor es dann um 1 Uhr frueh mit der Faehre nach Picton auf der Suedinsel geht. Wir freuen uns schon sehr darauf, weil wir eigentlich nur Gutes von der Suedinsel gehoert haben...

Pauanui Beach, Ostkueste der Coromandel Halbinsel, Ostkueste der neuseelaendischen Nordinsel

3.1.06 Fuer uns heisst es morgen Abschied nehmen von Pauanui.
Es ist kein leichter Abschied, obwohl wir nicht nur gute Erfahrungen gemacht haben.
Es gab auch Tage an denen ich mich nicht wirklich willkommen gefuehlt habe, Tage an denen ich es schlimm fand wie hier in der Familie miteinander umgegangen wird, Tage an denen ich einfach niemanden gefunden habe mit dem ich mich so richtig gut verstanden haette, Tage an denen ich todmuede vom Arbeiten war, Tage an denen mir schlicht langweilig war, Tage an denen ich die oberflaechliche Freundlichkeit mancher Leute satt hatte, Tage an denen das Geld hinten und vorne nicht zu reichen schien und Tage an denen ich Freunde und Familie zu Hause vermisst habe.
Und trotzdem war es eine echt schoene Zeit. Wir haben jede Menge gesehen (dafuer dass wir kein Auto hatten sind wir echt weit herumgekommen), haben jede Menge unheimlich hilfsbereite Leute kennengelernt (denn hilfsbereit sind Kiwis wirklich), haben bei Rohan und Simon eine unheimlich grosszuegige Gastfreundschaft genossen, haben von Rohans Eltern ein unheimliches Interesse erfahren, haben den Kiwi way of life hautnah miterleben duerfen (auch wenn wir ihn nicht 100% gutheissen koennen), ich hatte angenehmere Jobs als erhofft, hatte den besten Freund den man sich wuenschen konnte an meiner Seite, haben eine wahnsinnig vielfaeltige, urspruengliche, einfach paradiesische Natur erlebt und wir haben in einer wunderschoenen Gegend gewohnt.
Auch wenn wir ein bisschen traurig sind, das alles hinter uns zu lassen, freuen wir uns doch darauf weiter zu kommen, Neues zu sehen...
Wir haben uns jetzt ein Auto mieten muessen, da wir , fuer ein Budget von 600$(400Euro), einfach zu spaet angefangen haben ein Auto zu suchen. Das Mieten ist immer noch billiger als das Kaufen waere und so wissen wir wenigstens, dass wir ein intaktes Auto bekommen. Trotzdem muessen wir vermutlich ein wenig unsere Ersparnisse angreifen. Ich hasse es das tun zu muessen-wir werden versuchen, das in Australien wieder "einzusparen".
Wir wollen noch 10 Tage auf der Nordinsel verbringen und anschliessend 20 Tage lang die Suedinsel bereisen.
Am 4.Februar geht dann unser Flug von Christchurch nach Coolangatta (an der Goldcoast in der Naehe von Brisbane) und somit zu unserem 2.Ziel, Australien.. (Marie)

Wahnsinn, schon 3 Monate vergangen, unglaublich. Unsere Reise verlief bisher ueberraschend gut. Man muss aber dazu sagen, dass wir grosses Glueck hatten, dass uns Simon und Rohan angeboten haben bei ihnen die Zeit in Pauanui zu verbringen. Erstens weil wir, da ich leider keine Arbeit gefunden habe, sonst grosse Geldprobleme gehabt haetten und zweitens weil wir die Chance bekommen haben neuseelaendisches Familienleben hautnah mitzuerleben und sogar ein Teil davon zu sein.
Ich habe die Kiwis als unglaublich hilfsbereite, gastfreundliche und gesellige Leute erlebt. Es gab kaum Tage an denen nicht Freunde oder Verwandte auf einen oder mehrere Drinks vorbeigekommen sind, es war immer was los. Ich habe selten in so kurzer Zeit so viele neue Leute kennengelernt. Wirklich einzigartig finde ich, dass die Kiwis jedem, auch wenn man sich noch nie zuvor begegnet ist und sich auch wahrscheinlich nie mehr sehen wird, ein Laecheln und ein "Guten Tag" schenken. Wirklich vorbildlich!
Fuer einen Mitteleuropaer recht ungewohnte Anreden wie "my love","my dear" oder "honey", obwohl man sich gar nicht wirklich kennt,lassen dann doch hin und wieder Zweifel aufkommen ob so manches Laecheln oder manche Freundlichkeit doch nicht nur aufgesetzt ist.
Pauanui als Surfspot war leider enttaeuschend. In den 3 Monaten unseres Aufenthalts hatten wir vielleicht 2 Wochen Swell, die restliche Zeit musste man sich mit kniehohen Wellen begnuegen, was aber auch Spass machte. Laut Simon trifft auf die Ostkueste zwar seltener ein Swell (groesste Wahrscheinlichkeit besteht im Jaenner und Februar), wenn einer kommt dann gibts perfekte Wellen (das stimmt,wenn es Wellen gab waren sie wirklich sehr fein). Will man permanent groessere Wellen aber durch den Westwind nicht ganz so perfekte Wellen muss man an die Westkueste.
Marie und ich hatten bisher eine wirklich ereignisreiche und schoene Zeit In Pauanui. Natuerlich gab es, und wird es immer geben, Tage an denen man Familie, Freunde und das Gewohnte von zu Hause sehr vermisst. Dank Marie faellt es mir dann doch leicht diese Momente zu ueberdauern.
Ich freue mich auf die kommenden 4 Wochen in denen wir den Rest von Neuseeland bereisen und kanns schon kaum erwarten nach Australien weiterzureisen, neue Leute, neue Landschaften und neue Sitten kennenzulernen... (lukas)

15.12.05 Endlich ist wieder ein Swell in Pauanui angekommen. Die Voraussagen fuer die kommenden Tage waren vielversprechend. Wir hatten satte kopfhohe Wellen und feinen Off-shore Wind. Simon hat Marie und mich zum ersten Mal zum Pointbreak am Sued-Ende mitgenommen. Trotz mulmigen gefuz so doll aus, wenn man in die Viertel ausserhalb des Zentrums kommt.
Von Asiaten dominierte oft sehr heruntergekommene Einfamilienhaussiedlungen mit eigenen kleinen Ortszentren.
Also auch nur eine Stadt zum Leben, wenn man sich leisten, in der richtigen Gegend zu wohnen.
Aber wir genossen die 4 Tage und wollten am Donnerstag gar nicht wirklich nach Pauanui zurueck. Aber ich musste ja abends wieder in den Club...-und am Sonntag war ja Weihnachten, obwohl wir uns das nicht wirklich vorstellen konnten.
Simon hatte uns chon aufgeklaert, dass es "hauptsaechlich darum geht sich zu betrinken!":-(
Um Weihnachten wenigstens ein bisschen zu wuerdigen, leisteten wir es uns am Heilig Abend richtig gut essen zu gehen. MMMHH, einfach genial, wunderbar, koestlich!! Und als dann auch noch ein Kinderchor Weihnachtslieder sang kam fast so was wie Weihnachtsstimmung auf. Trotzdem fuehlten wir uns eher wie in den Sommerferien;-)
Aber es war wenigstens ein wunderschoener Heilig Abend!
Weihnachten, hier ja am 25.12 gefeiert, war dann doch nicht ganz so schlimm , wie befuerchtet. Es war hauptsaechlich ein gemuetlicher Tag mit der ganzen Familie(Rohans Schwester, ihre 2 Brueder, alle mit Familienanhang) und einer Menge gutem Essen.
Die Kinder wurden mit Geschenken ueberhaeuft (pro Kind bestimmt 20-30 Geschenke-totaler overkill) und die Erwachsenen tranken ne Menge (ich hatte am Heilig Abend genug fuer 2 Tage gehabt) aber insgesamt war es einfach eine schoene Sommerparty. Vielleicht besser so ohne Weihnachtsstimmung-sonst haetten wir wahrscheinlich zu viel Sehnsucht nach zu Hause bekommen.
Weihnachtsstress hat dann fuer mich dieses Jahr eine ganz andere Dimension angenommen-die Verkaeuferseite.
Am 26.12 laeuft halb Neuseeland in Pauanui ein und das heisst fuer mich im Klartext 9 Tage durcharbeiten im Shop plus eine Extraschicht am Dienstag im Club. So werde ich diese letzten Tage in Pauanui wohl arbeitend verbringen und auch fuer Lukas stehen einige Surfstunden an, bis wir naechsten Mittwoch auf unsere Neuseeland-Rundreise aufbrechen (und wir habne immer noch kein Auto! Hiiillfe!!)Mal sehen ob das mit unseren 600$ (400Euro) Autogeld ueberhaupt noch hinhaut....

29.11.05 So, wen Ihr erfahren wollt, was wir die letzten Wochen so getrieben haben, muesst Ihr euch diesmal an Lukas englischen Bericht halten. Da mich in letzter zeit viele gefragt haben, wie so unser alltaegliches leben, unsere finanzielle Situation und unsere Plaene aussehen, dachte ich mir, diesmal etwas darueber zu schreiben.
Also im Moment arbeite ich Do bis So als Kellnerin im Restaurant des Golfclubs. Eigentlich sind meine arbeitszeiten 18-21Uhr, aber Fr und Sa ist oft viel los und da wird es dann meistens 22 oder 23Uhr bis ich heimkomm. ich verdiene dort 12$ die Stunde, von denen nach Abzug der Steuern noch ca. 10$ uebrigbleiben.
Unsere Koechin ist extrem zickig wenn sie gestresst ist und unsere Gaeste muessen teilweise sehr lange suf ihr essen warten, was natuerlich escht unangenehm und stressig wird und mir am Anfang sogar Albtraeume bereitet hat, aber da der rest der Crew supernett und -lustig ist, habe ich mich schnell daran gewoehnt und der Job macht inzwischen fast noch mehr Spass als der im Surfshop.
Dort arbeite ich Fr bis So von 10 bis 16Uhr mit einer halben stunde mittagspause und verdiene 11$ bzw. nach Steuerabzug 9$ pro Stunde. Ich muss dort Kunden beraten ("Ist das auch ganz sicher eine Muetze fuer Maedchen?"), kassieren und vor allem ordnung halten, worauf simon sehr sehr viel Wert legt. Wenn viel los ist, ist das dann auch meine einzige Aufgabe:aufraeumen.
Obwohl das Ganze oft nur zwischen stressig und langweilig schwankt, ist es doch ein verdammt angenehmer Job.

Lukas hatte bisher noch nicht sehr viel Glueck in sachen Arbeit, aber er konnte Simon schon in der Shape-Werkstatt (fuer Laien: Surfboard-Werkstatt) helfenund darf auf mehr hoffen wenn pauanui um weihnachten voll wird.
Inzwischen ist Lukas so ein bisschen hausfrau: Er kocht das Abendessen fuer mich, wenn ich aus dem Surfshop heimkomme und schon bald wieder in den Club muss. Er macht die Waesche, erledigt wozu ich keine Zeit habe und hilft Simon und Rohan wo er kann, verdient sich also im Prinzip unsere Unterkunft.
Sonst widmet er sich seinem neuen Projekt: Kauri-Harz, das man ab und zu am strand findet versuchen zu bearbeiten und natuerlich dem Surfen, was allerdings nicht ganz sooft moeglich ist wie wir uns das vorgestellt haben (allerdings sind es mit ca.2 Surftagen pro Woche immer noch mehr als zuHause;-)


Mit dem Geld kommen wir ganz gut hin. Wir zahlen Simon und Rohan 120$ pro woche und duerfen dafuer mit ihnen essen und ihr Kuehlschrank steht uns offen. Wir schaffen es sogar 333$ pro Monat zu sparen um im januar 1000$ fuer 4 Wochen rumreisen (~10Tage Nordinsel; ~20Tage Suedinsel) zu haben. Dann bleiben uns noch ca. 50$ pro Woche um uns ein bisschen die naehere Umgebung (Coromandel-Halbinsel und hoffentlich Auckland) anzugucken. Ist allerdings nicht wirklich viel bei den Lebensmittel- und Buspreisen hier. Fuer den campingplatz zahlen wir ca. 25$ pro nacht fuer uns beide. Allerdings kann man hier noch sehr gut wild campen und auch trampen funktioniert gut und ist angeblich sicher (toitoitoi).

Tja, und an meinen freien Tagen Mo bis Mi erleben wir dann eben das wovon wir sonst immer berichten...

12.11.05 Die letzten beiden Wochen waren eher ruhig, da derzeit das Wetter etwas verrueckt spielt. Es wechselt sehr schnell von sonnig, heiss auf stuermisch mnit starken regenschauern. Letzten Dienstag haben wir dann ein sonnenfenster genuetzt um einen Ausflug ins benachbarte tairua zu starten. Der ebensosehr kleine ort liegt etwa 200m Luftlinie von pauanui entfernt ist aber durch die Tairua-Bucht nur mit der faehre ( sehr kleines Boot; ca. 10 min. Fahrt) oder ueber Land mit dem auto ( ca. 20min. Fahrt) zu erreichen. Wir entsch;lossen uns (wie auch anders) fuer die faehre. Angekommen in tairua haben wir uns erstmal mit Informationen im Tourism-centre und mit einer Jause im Supermarkt eingedeckt. Danach sterteten wir unseren Fussmarsch richtung Tairua Beach um dort unsere Jause zu geniessen. TairuaBeach ist ein wunderschoener Strand, um einiges kleiner als der pauanui beach, aber wahrscheinlich wirkt er gerade deshalb freundlicher. Im Sueden des Strandes liegt der paku-Hill, ein erloschener Vulkan, der einem einen sehr schoenen Ausblick auf Pauanui, Tairua und entlang der Kueste bietet. Eben dieser Paku-Hill war unser naechstes Ziel. Es war heiss, der Weg auf den Huegel sehr steil und wir waren mit FlipFlops unterwegs, echte Touristen eben. Nach einer weile fanden wir eine Beschilderung fuer einen sogenannten "walkway", der aber nichts anderes war als der direkteste Weg durch Gaerten und ueber terassen der haeuser zum Gipfel. Naja, wir haben es dann doch bis ganz oben geschafft und wurden wirklich mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Nach kurzer Rast und einer Fotosession machten wir uns dann auf den Weg zurueck zur Faehre. Die letzten paar hundert meter haben wir gerade noch auf allen vieren geschafft - es war erbarmungslos heiss und unsere Fusssohlen standen bereits in Flammen. Endlich wieder in pauanui, spuerte ich einen leichten offshore Wind aufkommen. Wir spazierten am Strand entlang um zu sehen wie es so mit den Wellen aussieht. Ein Blick genuegte und wir beeilten uns nach hause zu kommen um unsere Surfboards zu holen. es war unglaublich schoen! Nur Marie und ich, perfekte Wellen und Sonnenuntergang hinter pauanui! Am Mittwoch abend haben wir Simon, Rohan, Teagan und kalani zum "Boardriders"begleitet - Jeden Mittwoch abend treffen sich die familien von pauanui am Strand um mit ihren Kleinen zu "surfen" und wenn das Wetter passt ein BBQ abzuhalten. Leider war es an diesem tag bewoelkt, windig und etwas kalt fuer BBQ. Trotzdem war es lustig zuzusehen, wie die Nachwuchs-Kiwis nur mit Badehose bekleidet die groeste Freude beim Spieln mit den Wellen hatten.

31.10.05 Tja, es ist nicht viel passiert in der letzten Woche. Naja, wir sind mit Simon und Rohan in ihr neues Wahnsinns-Haus umgezogen. Sowas kann man sich auch nur hier leisten. 4Schlafzimmer, 2 "Lounges", 1 riesen Kueche, 2 Badezimmer, 1 Buero, 2 Terassen, alles nur einstoeckig plus kleine "sleepout"-Gaestehuette im hof - unser neues Zuhause. Aber die Haeuser hier muessen echt relativ billig sein - immerhin bestehen sie nur aus einem Holzgeruest mit Holzplatten verkleidet. Ja, und dann war da noch das legendaere Labour Weekend. Haette nie gedacht, dass es hier so zugehen koennte. Fuer Muenchner Verhaeltnisse zwar normal, aber fuer dieses ausgestorbene Kaff der Wahnsinn: Horden von Leuten, die echt einer amerikanischen Soap entspringen haetten koennen: Maedels im Mini-Rock plus Bikini beim Shoppen, Jungs im super Surfer-Look in riesen Jeeps oder roehrenden, tiefergelegten Prolokarren. Ich dachte echt ich waere im falschen Film gelandet. Ich kannn nur hoffen, dass die Leute im Rest von NZ anders drauf sind. Gestern habe ich mir eien zweiten Job im Golfclub (DER Treffpunkt hier im Ort) gesucht. Tische abraeumen und putzen und ein bisschen Kellnern. Im Moment ist fuer Lukas nichts in Aussicht und Essen und Trinken ist hier echt verdammt teuer. Und das, obwohl es hier noch nicht mal anstaendiges Brot zum Beissen gibt: Das einzige Brot hier (Toastbrot) wird sogar in der Werbung als "Supersoft"angepriesen.

19.10.05 1.5 Wochen nach unserer Ankunft haben wir uns in Pauanui schon ziemlich gut eingelebt. Marie hat bereits die ersten Tage in Simons Surfshop gearbeitet, waehrend ich Simon von Zeit zu Zeit beim Bau seines neuen Hauses zur Hand gegangen bin. Die restliche Zeit habe ich meistens am Strand verbracht, in ungeduldiger Erwartung auf ein paar Wellen. Letzten Sonntag hat es dann auch endlich geklappt und ich konnte meine ersten Wellen in Neuseeland surfen. Es war ein komisches, fast unheimliches Gefuehl der Einzige im Wasser und der Einzige auf dem unglaublich langen Strand zu sein. Gott sei Dank hatte Marie dann am Montag ihren ersten freien Tag und somit stieg die Anzahl im Line-up auf unueberschaubare 2 Personen. Nach einer Stunde surfen mussten wir aber feststellen, dass wir unsere Paddelkraft zu Hause vergessen hatten und beendeten somit unsere erste gemeinsame Surfsession. Am Nachmittag haben wir dann den Mt.Pauanui am Suedende des Strandes erklommen, um uns einen Ueberblick ueber die uns umgebende Landschaft zu verschaffen. Nach der 2-stuendigen Bergtour kamen wir wieder in den Genuss der neuseelaendischen Gastfreundschaft. Wir wurden zum Barbecue bei Rohans Schwester Earene eingeladen um ihren Geburtstag zu feiern. Wir sind schon auf naechstes Wochenende ("Labour Weekend") gespannt, an dem der erste Ansturm von 9000 Touristen (normalerweise wohnen hier 800 Leute) auf Pauanui stattfinden soll.

08.10.05 So, endlich angekommen.

Der Flug hat uns dann doch einiges an Nerven gekostet. Obwohl das Essen echt verdammt geil war, haben wir nach x Dinners, lunches und breakfasts kein Flugzeug-Essen mehr sehen koennen und die Filme kannten wir langsam auch schon auswendig. Trotzdem, ausser, dass wir etwas uebernaechtigt waren, kam uns das Ganze nicht wirklich wie 28 Stunden vor. Beim Landeanflug auf Auckland zeigte uns der Pilot eindrucksvoll dass er auch bei Sturm und trotz schreienden Kindern: "I don't wanna die mama!!!", die Landung hinbekommt, brauchte aber drei Versuche dafuer.

Und als wir dann froh waren gelandet zu sein, ohne unseren magen zu entlehren, kam die "Quarantine"Prozedur. Naja, Schuhe waschen mussten wir dann doch nicht, aber zumindest unser Zelt wurde sorgfaeltigst auseinandergenommen, und unsere gesammelten Flugzeugsemmeln mussten wir entsorgen. Und das alles mit einem 22kg-Rucksack auf dem Ruecken.

Aber auch das war bald ueberstanden und draussen wartete dann auch schon Simon mit seiner Freundin Rohan auf uns, bei denen wir die ersten Tage uebernachten koennen sollten

Schon auf der 1,5 stuendigen Autofahrt durch ein wunderschoenes Gebirge auf die Coromandel-Halbinsel staunten wir nicht schlecht ueber die wahnsinnig vielfaeltige Landschaft hier. Auf den ersten Blick schien es recht aehnlich zu Europa, aber um einiges mehr verschiedene, manchmal schon fast tropische Pflanzen. Achja, und wir bekamen unseren ersten Kiwi zu Gesicht - leider nur als Stofftier, ein geschenk von Rohan.

Angekommen in Siomons Haus zeigte er uns unsere Bleibe, ein eigenes kleines Haeuschen im Garten mit Doppelbett, Fernseher und kleinem Bad. Wir waren echt von den Socken! Noch dazu boten sie uns an, die ganzen drei Monate bei ihnen zu bleiben. Unser erster Eindruck von der beruehmtberuechtigten neuseelaendischen Gastfreundschaft.

Der erste Eindruck von Pauanui war nicht weniger ueberwaeltigend. Es hat zwar geregnet und gewindet wie sau, aber unser erster Spaziergang runter zum 2Gehminuten entfernten Strand ueberzeugte uns gleich, dass wir irre Glueck haben, hier gelandet zu sein. Ein traumhafter Strand, kilometerlang, ein kleiner, schoener, im Moment noch ruhiger Ort (uns wurde gesagt, im Sommer, d.h Dez/Jan ist hier die Hoelle los) und an jeder Ecke Nachbarn die dich freundlich gruessen. und sogar die Supermarkt-Verkaeuferin koennte nicht freundlicher sein.

Am naechsten Tag hat dann der Jetlag voll zugeschlagen und ich hab das Fruehstueck gleich wieder der Kloschuessel uebergeben waehrend Lukas Simon beim Bau des neuen Hauses zur Hand gegangen ist.

Tja, seitdem haben wir die Zeit damit verbracht den ort mir seinem ca. 5 Geschaefte umfassenden Shopping-Center zu erkunden. Lukas hat schon eine kleine Gelegenheitsarbeit bei Simons Freund fuer Mittwoch und Donnerstag gefunden und ich kann ab diesem Freitag jeden Fr,Sa,So in Simons Surfshop arbeiten. Muss mir also nur noch was in nem Cafe fuer 2 Tage besorgen. Soll im Moment recht einfach sein, da die Saison demnaechst losgeht und alle wen suchen....

Das Internet ist hier allerdings arschteuer, weswegen wir das hier etwas in eile geschrieben haben, sorry also fuer Fehler...